Nach Corona: Thüringen hält weiter an Pandemielager fest
Für den Betrieb des Pandemielagers und die Entsorgung verfallener
Waren wie Schutzmasken hat das Land im vergangenen Jahr rund 150.000
Euro ausgegeben. Warum Thüringen auch weiter auf Vorsorge setzt.
Erfurt (dpa/th) - Thüringen wird sein Pandemielager auch weiterhin
fortführen. Es sei nötig, auf zukünftige Pandemien und ähnliche
Krisenfälle vorbereitet zu sein, erklärte das Gesundheitsministerium.
«Das ist eine wichtige Lehre, die wir aus der Corona-Pandemie
ziehen», sagte eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur in
Erfurt. Es gehe darum, im Notfall sofort handlungsfähig zu sein und
insbesondere medizinisches und pflegerisches Personal bei der
Behandlung erkrankter Personen zu schützen. Noch Mitte März hatte das
Ministerium erklärt zu prüfen, ob und in welcher Form das
Pandemielager des Landes weiter fortgeführt wird.
Verfallsdatum für 1,7 Millionen OP-Masken läuft ab
Im vergangenen Jahr hat Thüringen für «Maßnahmen der
Pandemiebewältigung und -vorsorge» rund 150.000 Euro ausgegeben. Das
geht aus der Antwort des Gesundheitsministeriums auf eine Anfrage der
AfD-Landtagsabgeordneten Wiebke Muhsal hervor. Darin enthalten seien
die Kosten für den Betrieb des Pandemielagers, unter anderem für
Miete, die «Wartung von Flurförderzeugen», für Maßnahmen zum
Brandschutz, für die Instandhaltung der Einbruchmeldeanlage und für
Schädlingsprävention und Ähnliches, erklärte das
Gesundheitsministerium auf dpa-Anfrage. Auch enthalten in der Summe
sind demnach die Kosten für die Entsorgung von verfallenen Waren.
In diesem Monat läuft das Verfallsdatum für rund 1,7 Millionen
OP-Masken im Pandemielager ab. Hinzu kommen 2.800 FFP2- und 19.500
FFP3-Masken, die im weiteren Verlaufe des Jahres verfallen. Gleiches
gilt für rund 1,3 Millionen Paar Schutzhandschuhe und 5.000
Schutzanzüge, heißt es in der Antwort auf die AfD-Anfrage. Die
verfallene Schutzausrüstung werde einer «fachgerechten thermischen
Entsorgung» zugeführt, hatte das Gesundheitsministerium erklärt.
Neue Pandemieausrüstung habe Thüringen im vergangenen Jahr keine
angeschafft. Gegenwärtig gebe es aber «bundesseitig Abstimmungen zur
Vorbereitung auf Krisenfälle und Bevorratung von Pandemiegütern».
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