Maserninfektion in Oberbayern - Weitere Infizierte erwartet

In Waldkraiburg hat sich ein Mensch mit den hoch ansteckenden Masern
infiziert. Das Landratsamt rechnet damit, dass weitere Fälle folgen
werden.

Waldkraiburg (dpa/lby) - Im oberbayerischen Waldkraiburg hat sich ein
Mensch mit den hoch ansteckenden Masern infiziert. Wie das
Landratsamt Mühldorf am Inn mitteilte, gilt zudem ein Schüler der
Realschule als Kontaktperson. Die Eltern der Schülerinnen und Schüler
seien informiert worden. Der Schüler bleibe vorerst zuhause.

Aufgrund des sogenannten Fachraumprinzips ließen sich die Kontakte
nur bedingt ermitteln. Das Gesundheitsamt habe die nötigen und
möglichen Maßnahmen ergriffen, dennoch seien weitere Fälle im
Landkreis nicht auszuschließen.

Gesundheitsamt rät, den Impfschutz zu überprüfen

Die Behörde rät allen Bürgerinnen und Bürgern, den eigenen
Masern-Impfschutz zu überprüfen. Wer bei sich Symptome bemerkt, soll
nicht einfach in eine Praxis gehen, sondern erst dort anrufen. Masern
beginnen demnach mit unspezifischen Krankheitszeichen wie Fieber,
Husten und Schnupfen, einer Entzündung der Augenbindehaut sowie
weißlichen, kalkspritzerartigen Flecken an der Mundschleimhaut.

Wenige Tage später bilde sich dann meist der typische Hautausschlag
mit bräunlich-rosafarbenen Flecken. Die Inkubationszeit, also die
Dauer nach einem Kontakt bis zur Erkrankung, beträgt in der Regel 10
bis 14 Tage, längstens 21 Tage. Das Gesundheitsamt hat online weitere
Infos bereitgestellt.

Weitere Fälle in Niederbayern

Erst am Mittwoch hatte das Landratsamt Freyung-Grafenau über sechs
Masernfälle nach einem Festival im Landkreis informiert. Die
erkrankten Menschen seien alle Anfang Mai auf demselben
internationalen Festival in Jandelsbrunn/Zielberg gewesen oder im
erweiterten Umfeld damit in Berührung gekommen, hieß es. Ende Mai
hatte das Gesundheitsamt Freyung-Grafenau über einen ersten
Masernfall an einer Schule berichtet. 

Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelheit (LGL)
warnt vor Masern als eine der ansteckendsten Infektionskrankheiten,
nicht nur für Kinder. Die Infektion führe zu einer Immunschwäche, die

weitere Erkrankungen wie Lungen- oder Mittelohrentzündungen
begünstige. 

Fast jeder Kontakt führt ohne Impfschutz zur Ansteckung

Masern werden von Mensch zu Mensch durch Tröpfchen übertragen, zum
Beispiel beim Husten, Niesen oder Sprechen. Fast jeder Kontakt führt
zur Ansteckung, wenn jemand nicht geimpft ist. Sicheren Schutz bietet
nur eine doppelte Impfung. 

Masern schwächen das Immunsystem. Daher können Bronchitis, Mittelohr-
oder Lungenentzündungen die Folge sein, selten auch eine
Gehirnentzündung. Daran sterben bis zu 20 Prozent der Betroffenen.
Bei fast einem Drittel bleiben schwere Folgeschäden wie geistige
Behinderung oder Lähmungen zurück. Eine spezifische antivirale
Therapie gegen Masern gibt es nicht.

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