FBI: Festnahme nach Explosion vor US-Kinderwunschklinik

Eine US-Kinderwunschklinik war Mitte Mai Zielscheibe eines Anschlags.
Der 25-jährige Tatverdächtige kam ums Leben. Nun gab es eine
Festnahme. Ein 32-Jähriger soll Sprengstoff geliefert haben.

Palm Springs (dpa) - Gut zwei Wochen nach einer schweren Explosion
vor einer Kinderwunschklinik im kalifornischen Palm Springs haben die
Behörden einen mutmaßlichen Mittäter festgenommen. Die Festnahme des

32-jährigen US-Bürgers sei in New York erfolgt, teilte die
Staatsanwaltschaft in Los Angeles mit. 

Der Mann habe sich zuvor in Polen aufgehalten und sei von dort in die
USA ausgeliefert worden, hieß es. Ihm wird vorgeworfen, große Mengen
Ammoniumnitrat beschafft zu haben, die nach Palm Springs geliefert
wurden. Ammoniumnitrat dient vor allem als Hauptbestandteil von
Düngemittel, kann aber auch als Sprengstoff verwendet werden.

Der 32-Jährige habe Anfang des Jahres den mutmaßlichen Bombenleger,
einen 25-jährigen Mann, in einer Nachbarstadt von Palm Springs
besucht, teilten die Ermittler mit. Zusammen hätten sie in einer
Garage mit explosiven Materialien experimentiert. 

Bei dem Anschlag auf die Kinderwunschklinik im Mai war der
mutmaßliche Täter an der Explosionsstelle tot aufgefunden worden.
Mehrere Menschen wurden verletzt. Das FBI in Los Angeles sprach von
einem vorsätzlichen Terrorakt. 

Was war passiert? 

Eine starke Explosion hatte die Gegend rund um die Klinik im Süden
des US-Bundesstaates erschüttert und schwere Schäden angerichtet. Am
schwersten betroffen war die Kinderwunschklinik «American
Reproductive Centers». Der Klinik-Leitung zufolge wurden keine
Mitarbeiter verletzt. Auch der Laborbereich mit Embryonen und anderen
Materialien habe keinen Schaden genommen. 

Die Klinik bietet auf ihrer Webseite mehrere Dienstleistungen an,
darunter künstliche Befruchtungen - auch In-Vitro-Fertilisation (IVF)
genannt - Einfrieren von Eizellen, Leihmutterschaft und
LGBTQ+-Familienplanung. Das Thema sorgt in den USA immer wieder für
Debatten, insbesondere unter konservativ-religiösen Gruppen.

Der mutmaßliche Bombenleger soll nach Angaben der Bundespolizei ein
Anhänger antinatalistischer Ideologien gewesen. Sie lehnen
Fortpflanzung ab und sprechen sich dagegen aus, neues Leben in die
Welt zu setzen.

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