Wie kann ich mich bei Hitze schützen? Von Mona Wenisch, dpa
Der Schweiß tropft, das T-Shirt klebt: Bei Hitze kann es schnell
ungemütlich werden. Am Hitzeaktionstag soll dafür sensibilisiert
werden. Doch was kann ich selbst gegen Hitze machen?
Mainz (dpa/lrs) - Brütende Sonne, Schweiß - und Kreislaufprobleme?
Hitze trifft uns immer öfter. Und sie kann im schlimmsten Fall
tödlich sein. Am Hitzeaktionstag am heutigen Mittwoch sollen die
Menschen daher sensibilisiert werden. Doch wie verhalten ich mich
richtig bei Hitze?
Auf den Körper (und den Geist) achten
Während heißer Tage sollte der Körper geschont werden. Das heißt:
Keine großen Anstrengungen und den Tag langsam angehen. «Da starke
Belastungen für Herz und Kreislauf drohen, ist pralle Sonne unbedingt
zu vermeiden», schreibt die Krankenkasse AOK
Rheinland-Pfalz/Saarland. Sport oder Einkauf sollten also eher
frühmorgens oder spätabends erfolgen.
Man sollte den Körper und seine Signale aufmerksam beobachten. Denn
der Körper signalisiere mit Schwindel, Verwirrtheit oder
Kopfschmerzen, wenn er zu viel Sonne hatte. «Erste Maßnahmen: Mit
feucht-kalten Tüchern Stirn, Handgelenke und Nacken kühlen», schreibt
die AOK. «Lassen die Beschwerden nicht nach, kann nur noch ein
Arztbesuch helfen.»
Laut AOK erhöhen Hitzewellen die Zahl psychischer Notfälle. «Als
Stressfaktor vermindert Hitze die Selbstkontrolle und steigert
Aggressivität, während Tropennächte den Schlaf stören und damit
psychische Probleme verstärken können», heißt es auf der Homepage.
Daher sollte man auch auf die mentale Gesundheit während heißer Tage
achten.
Wasser, Wasser, Wasser
«Möglichst viel Trinken!», schreibt das rheinland-pfälzische
Gesundheitsministerium. «Viel trinken, auch wenn man gerade keinen
Durst verspürt», schreibt die AOK. Doch was heißt viel?
Die Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz
empfiehlt: «Gesunde Erwachsene sollten mindestens 1,5 Liter
Flüssigkeit zu sich nehmen. Wenn keine medizinischen Gründe, zum
Beispiel eine Nierenerkrankung, dagegensprechen, sind bei Hitze sogar
2 bis 3 Liter ratsam.» Am besten seien Wasser, ungesüßte Tees oder
Fruchtschorlen. «Trinken Sie, bevor Sie Durst verspüren. Vermeiden
Sie eiskalte Getränke und Alkohol.»
Was sollte ich beim Essen beachten?
Das Gesundheitsministerium und die Landeszentrale empfehlen leichtes
Essen, am besten über den Tag verteilt. Die AOK rät dabei zu Obst,
Gemüse und Salat. Eher verzichten sollte man an heißen Tagen auf
fettige Speisen.
«Auch wenn an normalen Tagen von zu viel Salzkonsum abgeraten wird:
In Hitzeperioden darf es ruhig ein bisschen mehr sein, denn Salz wird
durch Schwitzen verstärkt ausgeschieden», rät die Landeszentrale fü
r
Gesundheitsförderung.
So hält man die Wohnung möglichst kühl
Darüber werden Menschen in Dachgeschosswohnungen nur lachen können.
Aber es gibt ein paar Tipps, die helfen können:
* Räume nur frühmorgens, spätabends oder nachts lüften
* Fenster- und Rollläden über Nacht schließen
* Feuchte Tücher im Zimmer aufhängen
* Nicht-benutze elektrische Geräte kann man aus der Steckdose
ziehen, rät die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland.
* Ofen nicht benutzen
Was hilft mir beim Schlafen?
Gerade nachts merkt man oft, wie sehr die Hitze stört. Wenn die
Ratschläge oben alle befolgt wurden und der Raum dennoch zu warm für
eine erholsame Nacht ist, hat die AOK noch ein paar Tipps:
* Sie empfiehlt ein Glas Wasser in Zimmertemperatur neben dem Bett
zu haben: «Wasser zu trinken hilft, Ihre Körpertemperatur
herunterzukühlen und löscht am besten den Durst.»
* Eine Sprühflasche mit Wasser befüllen und damit Gesicht, Hals,
Arme und Beine benetzen kann ebenfalls helfen.
* Da Hitze laut Krankenkasse besonders gut über die Füße und Händ
e
abgeleitet wird, kann es helfen, die Füße unter der Bettdecke
herausschauen zu lassen.
* Eine lauwarme Dusche vor dem Schlafengehen kann ebenfalls helfen.
Die Landeszentrale für Gesundheitsförderung empfiehlt zudem:
«Schlafen Sie möglichst im kühlsten Raum der Wohnung. Tragen Sie
leichte, lockere Nachtwäsche und verwenden Sie ein Baumwoll- oder
Leinentuch als Decke.»
Was ist mit meinen Medikamenten?
Hitze kann Medikamente auf zwei Arten beeinflussen: Zum einen dürfen
manche Medikamente nicht bei zu hohen Temperaturen gelagert werden.
Zum anderen kann sich die Wirkung von manchen Medikamenten durch die
Hitze verändern.
«Medikamente müssen eventuell an den veränderten Stoffwechsel
angepasst werden», schreibt die Landeszentrale. «Vor allem die
Wirkung von Blutdrucksenkern, Schlaf- und Beruhigungsmitteln,
Antidepressiva und Medikamentenpflastern kann sich durch die Hitze
verändern.» Medikamente sollten entsprechend der Packungsbeilage
gelagert werden.
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