Hitzeschutzplan für Sportler soll Gesundheitsrisiko mindern
Durch die Klimakrise wird es in Deutschland immer heißer. Gerade für
Sporttreibende kann das im Sommer zur Gefahr werden. Das
Gesundheitsministerium rät zur Vorbereitung - aber auch zum Verzicht.
Berlin (dpa) - Mehr Abkühlung, weniger Alkohol und Vorbereitungen für
den Ernstfall: Sportlerinnen und Sportlern soll ein Hitzeschutzplan
des Bundesgesundheitsministeriums dabei helfen, sich auf besonders
heißes Wetter vorbereiten. Im Kern geht es darum, gesundheitliche
Probleme bei Hitzewellen zu vermeiden. Das teilte das Ministerium in
Berlin mit.
Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben Sporttreibende durch
das Klima besonders hohe Gesundheitsrisiken. Die im Hitzeschutzplan
aufgeführten Maßnahmen raten Sportvereinen und Verbänden zum Beispiel
zu regelmäßigen Pausen, aber auch zur richtigen Vorbereitung. So
sollten an Sportstätten genug kühles Trinkwasser bereitgestellt und
schattige Orte zum Abkühlen geschaffen werden.
Empfehlung gegen Alkohol und Grillen - aber keine Verbote
Die Verhaltenstipps sollen Sport bei hohen Temperaturen ermöglichen,
dennoch rät der Hitzeschutzplan dazu, sich in einigen Fällen
zurückzuhalten. Bei Wettbewerben sollte bereits im Voraus klar
festgelegt werden, bei welchen Hitzeverhältnissen es zum Abbruch
kommen müsse. Außerdem empfehlt der Plan, bei hohen Temperaturen auf
Getränke mit Alkohol und Koffein zu verzichten. Auch offene
Feuerstellen, etwa zum Grillen, seien zu vermeiden.
Um Verbote oder Aufforderungen zum Verzicht handele es sich bei den
Maßnahmen im Hitzeschutzplan nicht, sondern nur um Empfehlungen,
teilte das Ministerium weiter mit. Sporttreibenden sollen diese zur
Orientierung dienen, wie man gesundheitliche Folgen bei extremer
Hitze vermeiden könne. Für konkrete Hitzemaßnahmen und Aktionspläne
seien die Länder und Kommunen verantwortlich.
Hitzeschutzpläne bereits seit Jahren in Arbeit
Die Zahl der extremen Hitzetage hat mit der Erderwärmung enorm
zugenommen. Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts gab es 2023
und 2024 jeweils rund 3.000 hitzebedingte Sterbefälle in Deutschland,
2022 waren es sogar noch mehr. Meteorologen halten auch in diesem
Jahr einen Hitzesommer für wahrscheinlich.
Um mögliche Folgen zu minimieren, stellte der frühere
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bereits im Juni 2023 einen
nationalen Hitzeschutzplan für Gesundheit vor. Gemeinsam mit dem
Deutschen Olympischen Sportbund wurde dieser nun in den Musterplan
für den Breitensport weiterentwickelt. Zeitgleich wurden auch
Hitzeschutzpläne für Apotheken und ambulante psychotherapeutische
Praxen veröffentlicht.
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