Chemie mit Rekord bei Forschung - aber Druck aus Asien groß

Neue Arzneien, innovative Materialien: Die Chemie- und Pharmabranche
gibt so viel Geld für Forschung aus wie nie. Trotzdem zieht die
ausländische Konkurrenz vorbei. Gerade eine Region macht Druck.

Frankfurt/Main (dpa) - Die deutsche Chemie- und Pharmaindustrie
steigert ihre Forschungsausgaben auf Rekordniveau - und warnt
zugleich vor ausländischer Konkurrenz. Die Investitionen in Forschung
und Entwicklung dürften dieses Jahr auf 16,5 Milliarden Euro wachsen,
teilt der Verband der Chemischen Industrie (VCI) in Frankfurt mit.
Das seien 400 Millionen Euro mehr als 2024 und ein neuer Höchstwert.

«Die Chemie- und Pharmaunternehmen haben ihre Forschungsausgaben
nicht auf Eis gelegt - trotz massiver wirtschaftlicher Probleme der
letzten Jahre», sagte Thomas Wessel, Vorsitzender des Forschungs- und
Bildungsausschusses im VCI. Allerdings falle das Wachstum der
Forschungsetats geringer aus als in anderen Industriezweigen. Grund
sei die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. «Ein Teil des
Engagements der Unternehmen findet inzwischen nicht mehr hier statt,
sondern an anderen Standorten weltweit.»

Starke Konkurrenz aus Asien 

Zwar habe die Chemie- und Pharmabranche eine starke Stellung in der
Forschung, so der VCI. Doch gemessen an den weltweiten
Patentanmeldungen in Chemie und Pharma liege Deutschland nicht nur
hinter den Spitzenreitern USA und Japan. Auch China und Südkorea
seien inzwischen vorbeigezogen. 

Der heimische Chemie-Innovationsstandort müsse attraktiver werden,
forderte Wessel. Nötig sei etwa eine Förderung der Fächer Mathematik,

Informatik, Naturwissenschaft und Technik in Schulen, zudem brauche
es mehr Sicherheit für Beschäftigte in akademischen Laufbahnen. 

Die Pharma- und Chemiebranche gibt traditionell viel Geld für
Forschung aus - etwa an neuen Medikamenten oder Materialien für die
Industrie. Rund 46.000 Menschen sind laut VCI in den
Forschungslaboren der Branche tätig, knapp zehn Prozent der
Beschäftigten. Über 60 Prozent der Gelder für Forschung und
Entwicklung kommen aus der Pharmaindustrie. Zudem fördert der Fonds
der Chemischen Industrie die akademische Forschung sowie den
Chemieunterricht in Schulen, seit 1950 flossen dafür mehr als 530
Millionen Euro.

Online-Wechsel: In drei Minuten in die TK

Online wechseln: Sie möchten auf dem schnellsten Weg und in einem Schritt der Techniker Krankenkasse beitreten? Dann nutzen Sie den Online-Beitrittsantrag der TK. Arbeitnehmer, Studenten und Selbstständige, erhalten direkt online eine vorläufige Versicherungsbescheinigung. Die TK kündigt Ihre alte Krankenkasse.

Jetzt der TK beitreten





Zur Startseite