Schottland geht Schritt zur Legalisierung von Sterbehilfe
Sollen todkranke Menschen Hilfe bekommen können, um ihr Leben zu
beenden? Schottlands Regionalparlament trifft eine erste
Entscheidung.
Edinburgh (dpa) - Schottland geht einen ersten Schritt zur
Legalisierung von Sterbehilfe. Die Abgeordneten im Regionalparlament
stimmten in einer ersten Abstimmung grundsätzlich für einen
entsprechenden Gesetzentwurf, wie die britische Nachrichtenagentur PA
meldete. Über die Vorlage muss nun weiter verhandelt werden.
Der Entwurf sieht vor, dass todkranke Menschen in Schottland unter
bestimmten Voraussetzungen medizinische Hilfe bekommen können, um ihr
Leben zu beenden. Zwei Ärzte sollen dabei zum Beispiel bestätigen
müssen, dass eine Person die Entscheidung freiwillig trifft.
Auch das Parlament in London hatte im vergangenen Jahr in einem
ersten Schritt für eine Legalisierung von Sterbehilfe gestimmt - über
das Vorhaben und seine Ausgestaltung wird derzeit allerdings
gerungen.
In Schottland hatte der Abgeordnete Liam McArthur von den
Liberaldemokraten den Entwurf eingebracht und dafür plädiert, am Ende
des Lebens mehr «Wahlmöglichkeit, Mitgefühl und Würde» zu
ermöglichen. «Das ist ein entscheidender Moment für Schottland.»
Kritiker befürchten dagegen, dass Menschen unter Druck geraten
könnten, ihr Leben zu beenden. Die Schauspielerin Liz Carr etwa hatte
nach Angaben von PA dazu aufgerufen, gegen die Vorlage zu stimmen,
weil ihr die Definition tödlicher Krankheiten zu weit gefasst war.
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