Patrice Aminati: Krebs ist nicht mehr heilbar

Die Frau von Fernsehmoderator Daniel Aminati kämpft seit zwei Jahren
gegen die Krankheit. Ihre Träume will sie nicht aufgeben.

Dresden (dpa) - Patrice Aminati (30) hat sich in einem Interview
ausführlich zu ihrer Krebserkrankung geäußert. Sie befinde sich in
palliativer Behandlung, «Krebsstadium 4, nicht mehr heilbar», sagte
die Frau von TV-Moderator Daniel Aminati der «Zeit». Trotzdem wolle
sie nicht resignieren. In der Krebsforschung tue sich
glücklicherweise viel, «und ich hoffe, dass ein Medikament auf den
Markt kommen wird, dass die vielen Tabletten ersetzt und mir noch
mehr Zeit schenkt. Und vielleicht noch ein Kind», sagte Aminati.

Das Gespräch führte sie gemeinsam mit ihrem Mann. Das Paar hatte im
April 2023 öffentlich gemacht, dass bei Patrice Aminati schwarzer
Hautkrebs festgestellt worden war, kurz nach der Geburt ihrer
Tochter. Zwischenzeitlich war sie nach Behandlungen frei von
Metastasen. Vor einigen Wochen hatte sie erklärt, dass eine neue
Metastase bei ihr entdeckt worden war. Die Familie wohnt in der Nähe
von Dresden.

«Wenn ich keine Träume hätte: Warum sollte ich morgens aufstehen?»


Derzeit schlucke sie täglich 21 Tabletten, sagte Aminati. «So viele
wie nötig, so wenige wie möglich.» Aufgrund der Medikamente könne s
ie
im Moment auch nicht schwanger werden. Sie merke aber, dass ihr
Körper «bislang relativ heil davongekommen ist.» Und auch, wenn sie
kein zweites Kind bekommen: «Ich möchte nicht jetzt, mit 30,
resignieren. Ich will zumindest gehofft haben. Wenn ich keine Träume
hätte: Warum sollte ich morgens aufstehen?»

Mit ihrer Krankheit an die Öffentlichkeit gegangen zu sein, empfinde
sie als richtig. «Seitdem kann ich mich austauschen, erfahre von
anderen, wie sie mit der Krankheit umgehen. Oder Leute schreiben mir,
dass sie nun endlich zur Krebsvorsorge gegangen sind», sagte Aminati.
«Es gibt mir Kraft zu merken, dass ich damit vielleicht jemandem
geholfen habe.»

Sie habe sich an «eine neue Art von Leben gewöhnt». «Das Gefühl v
on
Freiheit und die Unbeschwertheit ist mir genommen worden. Es geht
nicht mehr darum, sich morgens vor dem Spiegel zu fragen, ob die
Jeans gut sitzt.» Sie stelle sich nun grundsätzliche Fragen. «Ich
frage mich beispielsweise, welche Prioritäten ich in meinem Leben
setzen möchte. Wie ich lebe. Ob ich jemand bin, mit dem ich selbst
gern Zeit verbringen würde.» 

«Du lieber, schöner Körper, du hast mich bis hierher getragen.»

Auch die Einstellung zu ihrem Körper habe sich verändert. «Ich bin
vor Kurzem 30 geworden, meinen Körper mochte ich die meiste Zeit
meines Lebens nicht», sagte Aminati. Ständig habe sie sich unwohl
gewühlt. «Ich fand mich zu klein, die Oberarme zu dick, die Haut zu
unrein. Wir sind immer so hart zu uns selbst.»

In dem Moment, in dem sie am schlimmsten ausgesehen habe - «innerhalb
von wenigen Tagen habe ich wegen Wassereinlagerungen zwölf Kilo
zugenommen, Schläuche steckten in meinem Körper» - habe sie gedacht:

«Du lieber, schöner Körper, du hast mich bis hierher getragen. Wie
viel hast du aushalten müssen.» Als der Körper am Ende war, sei sie
am dankbarsten für ihn gewesen.

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