Fresenius legt zu - und will Trump-Zölle noch abwenden

Der Medizin- und Klinikkonzern ist im Aufwind und will drohenden
Zöllen unter Donald Trump entgehen. In Gesprächen mit amerikanischen
Behörden setzt Fresenius auf seine starke Position in den USA.

Bad Homburg (dpa) - Der Klinik- und Medizinkonzern Fresenius verdient
mehr und setzt auf Gespräche mit der US-Regierung, um drohende
Pharmazölle noch abzuwenden. Gute Ergebnisse bei der Kliniktochter
Helios und der Medikamentensparte Kabi im ersten Quartal machen
Vorstandschef Michael Sen optimistisch, die Jahresziele trotz
möglicher Zölle unter US-Präsident Donald Trump zu erreichen.

Die US-Regierung hat Pharmaeinfuhren bisher von ihrem riesigen
Zoll-Paket ausgenommen, aktuell läuft aber eine Überprüfung. «Wir
sind mit den lokalen Behörden im Dialog», sagte Sen. Dabei könne der

Dax-Konzern das Argument einbringen, dass Fresenius dem
amerikanischen Gesundheitssystem essenzielle und günstige
Nachahmermedikamente (Generika) bereitstelle und überwiegend vor Ort
produziere, während in den USA teilweise ein Mangel in der Versorgung
mit Pharmazeutika herrsche.

Die USA seien ein sehr wichtiger Markt, in den Fresenius weiter
investiere, sagte Sen. Aktuell erziele der Konzern dort gut zehn
Prozent seines Umsatzes über die Generikatochter Kabi. Den Großteil
der in den USA verkauften Medikamente - 70 Prozent - stelle die
Tochter lokal her. Von Einfuhrzöllen dürfte Fresenius daher weniger
betroffen sein als der Großteil der auswärts produzierenden
Generika-Konkurrenz aus Ländern wie Indien und China.

Starkes erstes Quartal

Im ersten Quartal legte Fresenius unerwartet stark zu. Der um
Sondereffekte bereinigte Umsatz stieg zum Vorjahreszeitraum um sieben
Prozent auf 5,63 Milliarden Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen
und Steuern wuchs um vier Prozent auf 654 Millionen Euro. Rückenwind
gaben dabei ein Sparprogramm und das Kerngeschäft bei Kabi mit
Arzneien, klinischer Ernährung und Medizintechnik.

Konzernweit stieg der Gewinn unter dem Strich um 12 Prozent auf 416
Millionen Euro, davon ausgenommen ist die Beteiligung am
Dialysespezialisten Fresenius Medical Care.

Fresenius will 2025 den Umsatz abseits von Sonder- und
Währungseffekten um vier bis sechs Prozent steigern. Darin
berücksichtigt sind bekannte Risiken wie etwa nachteilige Zölle,
allerdings nur, soweit sie aktuell abschätzbar seien.

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