Lauterbach bestätigt Sicherheitslücke bei E-Patientenakte

Am Dienstag hat der bundesweite Rollout der neuen elektronischen
Patientenakte (ePA) begonnen. Doch Hacker zeigen ein weiteres Mal
Probleme mit der Sicherheit auf.

Berlin (dpa) - Der scheidende Bundesgesundheitsminister Karl
Lauterbach hat bestätigt, dass nach dem bundesweiten Start der neuen
elektronischen Patientenakte (ePA) eine neue Sicherheitslücke
entdeckt worden ist. «In der Frühphase des ePA-Starts war mit solchen
Angriffsszenarien zu rechnen. Ich bin der gematik dankbar, dass sie
auf die ersten Hinweise sofort reagiert und auch diese
Sicherheitslücke noch geschlossen hat», schrieb der SPD-Politiker am
Abend auf der Plattform X und verlinkte dazu einen
«Spiegel»-Bericht. 

Nach diesem Bericht hatten sich auch die für den offiziellen Start
der elektronischen Patientenakte neu hinzugefügten
Sicherheitsmaßnahmen als unzureichend erwiesen. Laut «Spiegel»
überwanden sogenannte ethische Hacker des Chaos Computer Clubs (CCC)
eine zentrale, neu hinzugefügte Schutzvorkehrung und informierten
dann die Behörden. Die Betreiber hätten am Mittwochnachmittag mit
einer sofortigen Notfallmaßnahme auf den Hinweis reagiert, die
weitere Sicherheitslücke sei damit vorerst geschlossen. 

Die mehrheitlich bundeseigene Digitalagentur gematik bestätigte diese
Darstellung. Der Chaos Computer Club habe ein Szenario für
unberechtigte Zugriffe beschrieben, über elektronische
Ersatzbescheinigungen für Versichertenkarten könne man an
Informationen gelangen, um auf einzelne elektronische Patientenakten
zuzugreifen, erklärte sie auf ihrer Webseite. «Die gematik hat die
Sicherheitslücke, die für einzelne Versicherte weniger Krankenkassen
bestehen könnte, geschlossen. Die potenziell betroffenen Versicherten
werden identifiziert und geschützt.» 

«Hochlaufphase» am Dienstag gestartet 

Bereits Ende des vergangenen Jahres hatten die
IT-Sicherheitsexpertinnen und -experten eine Reihe von Schwachstellen
im System der ePA publik gemacht. Um die Sicherheit zu erhöhen,
wurden während der Testphase noch zusätzliche Vorkehrungen umgesetzt.
Seit dem 15. Januar haben 70 Millionen der gut 74 Millionen
gesetzlich Versicherten in ganz Deutschland eine ePA von ihrer
Krankenkasse angelegt bekommen. 

Nach einem Test in drei Regionen startete am Dienstag die bundesweite
Ausdehnung. Geplant ist ein schrittweiser Hochlauf. Die ePA soll ein
digitaler Speicher etwa für Untersuchungsbefunde, Laborwerte und
Angaben zu Medikamenten sein und Patienten ein Leben lang begleiten.
Man kann sie über Apps der Kassen am Smartphone ansehen.

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