Wie man sich vor stechenden «Plagegeistern» schützt Von Lara Kauffmann, dpa

Mit steigenden Temperaturen beginnt auch in der Natur wieder das
große Krabbeln. Dabei gibt es einige Tiere, vor denen man sich in
Acht nehmen sollte.

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Frühlingszeit ist auch Zeckenzeit - und
damit steigt das Risiko, von den kleinen Blutsaugern gestochen zu
werden. Besonders gefährlich: Zecken können neben Borreliose auch die
Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen, eine Entzündung von

Gehirn, Hirnhäuten oder Rückenmark. 

Das Robert Koch-Institut weist für Hessen aktuell zehn
FSME-Risikogebiete aus. Darunter die Städte Offenbach und Darmstadt
sowie die Landkreise Bergstraße, Darmstadt-Dieburg, Fulda,
Groß-Gerau, Main-Kinzig, Marburg-Biedenkopf, Odenwald und Offenbach.
Die hessische Gesundheitsministerin empfiehlt, den Impfstatus gegen
FSME zu überprüfen und gegebenenfalls auffrischen zu lassen. 

Aufmerksam den Körper absuchen

Beim Aufenthalt im Grünen schützt man sich am besten vor Zecken,
indem man lange, helle Kleidung und festes Schuhwerk trägt, auf den
Wegen bleibt und insektenabwehrende Sprays verwendet. Nach dem
Spaziergang sollte der Körper gründlich, besonders an versteckten
Stellen, nach Zecken abgesucht werden. Wird eine Zecke entdeckt,
sollte sie schnell und vorsichtig entfernt werden.

Wie viele Zecken unterwegs sind, hängt laut dem hessischen Landesamt
für Gesundheit und Pflege nicht nur von den Temperaturen, sondern
auch vom Niederschlag ab. «Die Zecke benötigt eine hohe Luftfeuchte
und reagiert sehr empfindlich auf Trockenheit», erklärte ein
Sprecher. 

Eichenprozessionsspinner auf dem Vormarsch

Doch nicht nur Zecken stellen im Frühjahr und Sommer ein Risiko dar -
auch der Eichenprozessionsspinner kann für Menschen problematisch
werden. Ab Mai wirbelten die feinen Brennhaare der
Eichenprozessionsspinner-Raupen durch die Luft und könnten starke
allergische Reaktionen auslösen, warnte Berthold Langenhorst vom Nabu
Hessen. «Schon wenige Haare reichen aus, um Juckreiz zu verursachen»,
sagte Langenhorst. 

Insbesondere wärmebegünstigte Regionen und Städte wie Frankfurt sind

laut Langenhorst vom Eichenprozessionsspinner betroffen. Während sich
der Schädling früher vor allem in Südhessen aufhielt, ist er
mittlerweile in ganz Hessen verbreitet. Im eigenen Garten lässt sich
einem Befall kaum vorbeugen - wer betroffene Stellen entdeckt, sollte
diese auf keinen Fall selbst entfernen, sondern umgehend den
zuständigen Stellen melden.

Schutz gegen asiatische Tigermücke

Wer sich vor der asiatischen Tigermücke schützen will, kann bereits
präventiv tätig werden. Die schwarz-weiß gestreifte Stechmücke, die

ursprünglich aus Südostasien stammt, sticht aggressiver als heimische
Arten und kann verschiedene Viruserkrankungen wie Dengue- oder
West-Nil-Fieber übertragen. Sie nutzt vor allem kleine, saubere
Wasserbehälter wie Regentonnen, Gießkannen oder Blumentopfuntersetzer
zur Eiablage und überwintert in Form von Eiern, aus denen ab August
vermehrt Larven schlüpfen.

Um eine Ausbreitung zu verhindern, sollten laut Xenia Augsen von der
Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage
(KABS) mögliche Brutstätten im Garten vermieden oder mit engmaschigen
Netzen abgedeckt und abgedichtet werden. Bei bereits vorhandenen
Larven hilft das Abtöten mit heißem Wasser. In Hessen sei besonders
Wiesbaden von der Verbreitung der Tigermücke betroffen. 

Mit Blick auf Überschwemmungsmücken wie etwa die Rheinschnake sei die
Lage aktuell noch entspannt. «Das Ausmaß ist dieses Jahr noch nicht
so groß, weil es trocken war und sie wenig Brutstätten hatten»,
erklärte Augsen.

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