Wenig Widerspruch gegen elektronische Patientenakte

Befunde, Medikamente, Laborwerte - gespeichert in einer
elektronischen Patientenakte, auf die Praxen, Kliniken und Apotheken
zugreifen können. Das kommt nach einer Pilotphase jetzt bundesweit.

Berlin (dpa) - Der Widerspruch bei Versicherten gegen die
elektronische Patientenakte (ePA) hält sich nach Angaben des
scheidenden Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach in Grenzen.
Man gehe davon aus, dass die breite Nutzung sich sehr schnell
entwickeln werde, sagte der SPD-Politiker am Tag vor dem bundesweiten
Hochlauf der ePA vor Journalisten in Berlin. «Es haben nur etwa fünf
Prozent der Nutzung widersprochen, seitens der Patienten.»

Seit dem 15. Januar werden für die mehr als 70 Millionen gesetzlich
Versicherten in Deutschland elektronische Patientenakten angelegt,
sofern sie dem nicht widersprochen haben. Eine Löschung ist auf
Wunsch aber auch später noch möglich. Gespeichert werden in der Akte
etwa Befunde, Laborwerte oder Angaben zu Medikamenten. Befüllt wird
sie vor allem von behandelnden Ärztinnen und Ärzten. Patienten können

über eine Smartphone-App ihrer Krankenkasse aber auch selbst
Dokumente einstellen und dort die Daten der E-Akte einsehen. 

Zugriff durch Stecken der Versichertenkarte in Lesegerät

Ärzte, Apotheken und Krankenhäuser bekommen Zugriff auf die Akte
durch das Stecken der Versichertenkarte in das Lesegerät. So sollen
beispielsweise Doppeluntersuchungen vermieden oder die Gabe von
Medikamenten verhindert werden, die sich mit denen, die Patienten
bereits einnehmen, nicht vertragen. Versicherte können über die App
Daten in ihrer E-Akte aber auch sperren, so dass sie nicht einsehbar
sind.

Nach einer Pilotphase in drei Regionen soll die Nutzung der ePA ab
diesem Dienstag bundesweit möglich sein - zunächst freiwillig. Ab dem
1. Oktober soll dann eine Pflicht etwa für behandelnde Ärzte gelten,
Daten in die E-Akte einzustellen und diese damit zu pflegen. 

Das Projekt sei eine Zeitenwende in der Digitalisierung, sagte
Lauterbach. Patienten würden mündiger und bekämen endlich einen
Überblick über ihre Daten und Befunde.

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