Seit Anfang des Jahres treten Hasenpest-Fälle verstärkt auf

Die Krankheit verläuft vor allem für Feldhasen tödlich, aber auch
Menschen können sich anstecken: Seit Anfang des Jahres wurde in
Niedersachsen vermehrt Fälle der sogenannten Hasenpest registriert.

Oldenburg (dpa/lni) - Eine auch für Menschen ansteckende Krankheit
bei Feldhasen tritt derzeit in Niedersachsen relativ häufig auf. Die
Tularämie - auch Hasenpest genannt - habe das Niedersächsische
Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit seit
Jahresanfang bei 22 Tieren festgestellt, erklärte eine Sprecherin. Im
Durchschnitt der vergangenen Jahre sei die Krankheit bei etwa zehn
Feldhasen pro Jahr bekanntgeworden. «Wir haben also seit Januar ein
verstärktes Aufkommen», sagte die Sprecherin.

Allerdings lässt sich dem Landesamt zufolge der tatsächliche Anteil
infizierter Hasen an der Population nicht angeben. Denn untersucht
werden oftmals nur krank erlegte Tiere oder Fallwild. Die
Untersuchungen erfolgen im Lebensmittel- und Veterinärinstitut
Braunschweig/Hannover. Grundsätzlich gehen die Experten der Behörde
von einem geringen Vorkommen in Niedersachsen aus.

Von Bakterien übertragen

Die Hasenpest ist eine hochansteckende Krankheit, die von Bakterien
hervorgerufen wird. In Nordeuropa sei eine Unterart des Bakteriums
verbreitet, die einen zumeist milderen Krankheitsverlauf verursache,
hieß es.

Trotz der eher geringen Verbreitung in Niedersachsen gebe es für
Jägerinnen und Jäger ein gewisses Infektionsrisiko. Daher sollten
hygienische Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit Wild beachtet werden.
Empfohlen wird das Tragen von Einmalhandschuhen und FFP2-Atemmasken.

Wild vor Verzehr immer gut erhitzen

Wildbret sollte vor dem Verzehr immer ausreichend erhitzt werden.
Privatpersonen, die ein verendetes Kaninchen oder einen Hasen finden,
oder auf ein Tier ohne Fluchtverhalten stoßen, sollten den
zuständigen Jäger oder die Polizei verständigen, die Tiere aber nicht

anfassen, rät das Landesamt. 

Erste Symptome beim Menschen ähneln oft einer Grippe mit hohem
Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, geschwollenen Lymphknoten oder
Magen-Darmbeschwerden. Wenn die Krankheit über kleine Wunden in die
Haut eindringt, können sich schlecht heilende Geschwüre bilden. 

Auch Hunde können sich infizieren 

Sollten nach einem Kontakt mit verdächtigen Tieren solche Symptome
auftreten, sollte ein Arzt oder Ärztin aufgesucht werden. Eine
Ansteckung von Mensch zu Mensch ist bislang nicht bekannt.

Auch Hunde können sich unter Umständen infizieren und erkranken, und
damit auch Menschen anstecken. Das kommt laut dem Landesamt aber eher
selten vor. Bei Hasen verläuft die Krankheit in der Regel akut und
führt innerhalb weniger Tage zum Tod.

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