Weniger Versuchstiere in Thüringen getötet

Die Forschung setzt bundesweit immer weniger Versuchstiere ein - so
auch im Freistaat. Gesunken ist in Thüringen besonders die Anzahl der
Tiere, die ohne Verwendung getötet wurden.

Erfurt (dpa/th) - Tiere werden mitunter zu Versuchszwecken gezüchtet,
dann aber ohne Verwendung getötet. Die Zahl solcher «überzähliger
»
Tiere hat sich dabei in Thüringen im Jahr 2023 im Vergleich zum
Vorjahr um knapp 41 Prozent auf 6.498 reduziert. Das geht aus Zahlen
des Bundesinstituts für Risikobewertung hervor. 

Zahlen für das Jahr 2024 liegen noch nicht vor. In Thüringen hat sich
die Zahl damit deutlich stärker verringert als bundesweit. In ganz
Deutschland wurden 2023 fast 1,4 Millionen Versuchstiere ohne
Verwendung getötet - 22 Prozent weniger als im Jahr 2022. 

Bundesweit zuletzt über zwei Millionen Tierversuche

Bundesweit sind im aktuellen Erhebungszeitraum 2023 zuletzt rund 2,13
Millionen Versuchstiere eingesetzt worden - 35.947 davon in
Thüringen. Zu den größten Einrichtungen im Freistaat, die Tiere für

Grundlagenforschung einsetzen, gehören das Uniklinikum und die
Friedrich-Schiller-Universität Jena. 

In etwa drei Viertel der Versuche werde die Maus eingesetzt, sagte
Karl-Gunther Glowalla, Tierschutzbeauftragter der beiden
Forschungseinrichtungen, der dpa. Auch in Jena werde zudem an
alternativen Methoden geforscht, um die Zahl der zu Versuchszwecken
getöteten Tiere weiter zu reduzieren. 

Anlässlich des internationalen Tags der Tierversuche am 24. April
fordert der Verein Ärzte gegen Tierversuche die vollständige
Abschaffung der Praxis und organisiert nach eigenen Angaben in 16
Städten bundesweit Aktionen, die zum größten Teil am Samstag, dem 26.

April, stattfinden sollen. Beispielsweise bei der Entwicklung neuer
Medikamente ist die Prüfung an Tieren vor dem Einsatz am Menschen
allerdings nach wie vor gesetzlich vorgeschrieben. So wurden etwa die
Sicherheit und Wirksamkeit der ersten mRNA-Impfstoffe in Europa gegen
das Coronavirus an Tieren überprüft.

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