Gerlach: Großes Interesse an Bayerns Landarztprämie
Auf dem Land fehlen weiter Ärzte. Allein bei den Hausärzten sind in
Bayern rund 470 Praxissitze nicht besetzt. Das Gesundheitsministerium
verweist nun auf Erfolge der gezielten Förderung.
München (dpa/lby) - Die bayerische Landarztprämie für den Ausbau der
ärztlichen Versorgung auf dem Land stößt laut Gesundheitsministerium
weiter auf Interesse. In den ersten drei Monaten dieses Jahres seien
schon 81 Anträge eingegangen, erläuterte Gesundheitsministerin Judith
Gerlach (CSU).
Das ist laut Ministerium eine deutliche Steigerung gegenüber dem
Vorjahreszeitraum. Damals waren es 51 Anträge; im gesamten
vergangenen Jahr waren es 161 Anträge.
«Das anhaltende Interesse zeigt, dass die Landarztprämie ihren Zweck
erfüllt und kontinuierlich Niederlassungen im ländlichen Raum
hinzukommen», sagte Gerlach. Von den diesjährigen Anträgen seien
bereits 36 bewilligt. «Damit konnten wir im laufenden Jahr bereits 24
Hausärzte, einen Frauenarzt, vier Kinderärzte, zwei Augenärzte, einen
HNO-Arzt, zwei Kinder- und Jugendpsychotherapeuten sowie zwei
Psychotherapeuten im ländlichen Raum unterstützen.»
Niederlassungsförderung vom Freistaat 2012 eingeführt
Mit der Landarztprämie sollen Niederlassungen von Ärztinnen und
Ärzten in ländlichen Regionen mit bis zu 60.000 Euro unterstützt und
Praxisgründungen und -übernahmen erleichtert werden. «Vor allem im
ländlichen Raum steht die ambulante Versorgung vor großen
Herausforderungen. Schon heute sind rund 470 Hausarztsitze nicht
besetzt.»
Die Niederlassungsförderung wurde vom Freistaat im Jahr 2012
eingeführt und Anfang 2021 zur derzeitigen Landarztprämie
weiterentwickelt. Seit 2012 seien 1.363 Niederlassungen,
MVZ-Gründungen und Filialbildungen gefördert und so 909 Hausärzte und
454 Fachärzte unterstützt worden.
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