Viruslast im hessischen Abwasser wird überwacht
In Frankfurt, Kassel und Wiesbaden werden in Kläranlagen Proben
entnommen zur Überwachung von Infektionskrankheiten. Um welche
Krankheitserreger geht es dabei?
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Kläranlagen werden immer wichtiger für den
Gesundheitsschutz. Auch in Hessen werden in drei Städten - Frankfurt,
Kassel und Wiesbaden - Proben entnommen für die Überwachung von
Viruserkrankungen, wie das Gesundheitsministerium berichtet.
Bundesweit werden 70 Kläranlagen wöchentlich beprobt. Das Projekt
Amelag (Abwassermonitoring für die epidemiologische Lagebewertung)
wird den Angaben zufolge vom Bundesgesundheitsministerium finanziert
und von Robert-Koch-Institut (RKI) und Umweltbundesamt (UBA)
durchgeführt. Daneben gibt es Forschungsprojekte.
Labor prüft Proben
Überwacht wird aktuell die Viruslast im Abwasser von SARS-CoV-2,
Influenza, RSV und Polio, wie das Ministerium ausführt. «An jeder
beteiligten Kläranlage werden Zulaufproben entnommen und
entsprechende Begleitparameter der Probennahme - etwa Wetterdaten,
Volumenstrom oder Temperatur - erfasst.»
Die hessischen Proben werden zu einem vom Bund beauftragten Labor
versandt und dort untersucht. Das RKI veröffentlicht die Daten einmal
wöchentlich - sowohl aggregiert als auch für jeden einzelnen
Standort.
«Das Abwassermonitoring hat großes Potenzial», sagt Wiebke Reimann,
Sprecherin des Frankfurter Gesundheitsamts. «So kann zum Beispiel die
Verbreitung bestimmter Infektionskrankheiten besser eingeschätzt und
daraus konkrete Maßnahmen zum Schutze der Bevölkerung abgeleitet
werden.»
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