US-Justizministerium verklagt Maine im Streit um Transgender
Ein seit Februar brodelnder Streit zwischen dem US-Präsidenten und
dem Bundesstaat Maine eskaliert. Es geht um Transmenschen im Sport,
doch die Gouverneurin von Maine sagt, es gehe Trump um viel mehr.
Washington (dpa) - Das US-Justizministerium hat den Bundesstaat Maine
im Streit über Transmenschen im Frauensport verklagt. Maine
diskriminiere Frauen, indem der Bundesstaat es versäume, Frauen in
Frauensportarten zu schützen, erklärte Justizministerin Pam Bondi.
US-Präsident Donald Trump hatte im Februar ein Dekret unterzeichnet,
das Transmenschen von der Teilnahme am Frauensport ausschließen soll,
insbesondere an öffentlichen Schulen und Hochschulen. «Mit diesem
Dekret ist der Krieg gegen den Frauensport beendet», hatte er damals
erklärt. Bundesstaaten, die sich nicht daran hielten, müssten damit
rechnen, dass ihnen Bundesmittel gestrichen würden.
Die demokratische Gouverneurin Janet Mills warf Trump in einer ersten
Reaktion vor, es gehe ihm nicht um Schulsport oder den Schutz von
Frauen und Mädchen. Es gehe der Trump-Regierung darum, gegenüber
Bundesstaaten ihren Willen durchzusetzen. Schon seit zwei Monaten
habe die Regierung Maine attackiert mit Folgen für Schulkinder, hart
arbeitende Fischer, Senioren oder junge Eltern. «Der heutige Tag soll
eine Warnung für alle Bundesstaaten sein: Maine mag zu den ersten
gehören, die sich auf diese Weise den Zorn der Bundesregierung
zuziehen, aber wir werden nicht die letzten sein.»
Trump hatte schon im Februar bei einem Treffen mit Vertretern der
Bundesstaaten Gouverneurin Mills explizit gefragt, ob sie sich dem
Dekret fügen werde und gedroht, dass er sonst Bundesmittel kürzen
werden. Die «New York Times» hatte damals berichtet, dass in einem
der wenigen Momente, in denen sich ein Demokrat offen gegen Trump
gestellt habe, Mills knapp geantwortet hatte: «Wir sehen uns vor
Gericht».
Transmenschen oder Transgender sind Personen, die sich nicht mit dem
bei ihrer Geburt zugeschriebenen Geschlecht identifizieren. Trump
lehnt es ab, dass Trans-Frauen, die mit einem biologisch männlichen
Körper geboren wurden, am Frauensport teilnehmen.
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