Lauterbach erwartet steigende Beiträge
Die jüngsten Beitragssteigerungen hatten die Kassen-Mitglieder und
ihre Arbeitgeber gerade erst zu verkraften. Lange dürften die
Beitragssätze wohl nicht auf heutigem Niveau bleiben.
Berlin (dpa) - Gesetzlich Versicherte müssen sich nach den Worten des
geschäftsführenden Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD)
absehbar auf weiter steigende Beiträge einstellen. «Die
Krankenversicherung und auch die Pflegeversicherung stehen unter
erheblichem Beitragsdruck», sagte Lauterbach in Berlin. «Das wird
sich schon zur Mitte des Jahres, spätestens im Herbst, zeigen.» Dann
würden Beitragssatzsteigerungen wahrscheinlich.
Lauterbach: Neue Regierung soll gegensteuern
Lauterbach forderte die neue Regierung zum Gegensteuern auf.
«Insgesamt hat das deutsche Gesundheitssystem genug Geld», sagte er.
Deutschland habe das teuerste Gesundheitssystem in Europa - «wir
haben aber nur mittelmäßige Qualität». So sei die Lebenserwartung i
n
ganz Westeuropa höher als in Deutschland.
Die Ampel-Regierung habe Reformen angestoßen, die das System
effizienter und sparsamer machten. Lauterbach nannte unter anderem
die von ihm auf den Weg gebrachte Krankenhausreform, durch die es
neben einer Grundversorgung vor allem spezialisiertere und insgesamt
weniger Kliniken geben soll.
«Das wird dann den Beitragssatzdruck herausnehmen, aber diese
Reformen müssen weitergeführt werden und dürfen auf gar keinen Fall
verwässert werden», sagte Lauterbach an die Adresse seines
Nachfolgers oder seiner Nachfolgerin.
Wie hoch die Beiträge derzeit sind
Der allgemeine Beitragssatz zur gesetzlichen Krankenversicherung
liegt derzeit bei 14,6 Prozent. Arbeitnehmer und Arbeitgeber zahlen
jeweils die Hälfte. Zusätzlich erheben Krankenkassen Zusatzbeiträge.
Der gesetzlich festgelegte durchschnittliche Zusatzbeitragssatz für
2025 liegt bei 2,5 Prozent.
Der Pflegebeitrag beträgt 3,6 Prozent. Unterschieden wird hier
allerdings nach der Kinderzahl. So liegt der Beitrag bei einem
Kassenmitglied ohne Kind bei 4,4, mit einem Kind bei 3,6 und mit fünf
Kindern oder mehr bei 2,6 Prozent.
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