Pünktlicher Start der E-Patientenakte in Berlin unsicher
Gesundheitsdaten wie Befunde, Laborwerte und Medikamente können
Versicherte künftig mit der elektronischen Patientenakte digital
parat haben. In Berlin könnte sich der Start zum Teil verzögern.
Berlin (dpa/bb) - Der Start der elektronischen Patientenakte (ePa) in
Berlin könnte sich in einigen Arztpraxen verzögern. Grund dafür sind
Herausforderungen bei der Software-Umstellung und der
Datensicherheit, wie ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung
(KV) Berlin auf Anfrage mitteilte. Außerdem gebe es in Praxen noch
Unsicherheiten in Bezug auf die praktische Nutzung im Arbeitsalltag.
«Ob alle Berliner Praxen bis Ende März bzw. Anfang April
flächendeckend einsatzbereit sein werden, hängt letztlich von diesen
Faktoren ab», so der Sprecher.
Krankenkassen haben ePa eingerichtet
Seit 15. Januar bekommen schrittweise alle Kassenpatienten in
Deutschland eine ePA - außer, man lehnt es ab. Der konkrete Einsatz
in Praxen, Kliniken und Apotheken wird zunächst in drei
Modellregionen getestet. Der bundesweite Einsatz soll dann starten,
sobald das System in den Regionen stabil läuft. Zuletzt war von März
oder April die Rede.
Die gesetzlichen Krankenkassen haben die Anlage für alle Versicherte,
die nicht widersprochen haben, abgeschlossen, wie die mehrheitlich
bundeseigenen Digitalagentur Gematik kürzlich mitteilte.
Nur wenige widersprechen
Die Widerspruchsquoten sind niedrig. Von den 710.000 AOK-Versicherten
in Berlin legten bis Mitte Februar rund 3 Prozent Widerspruch ein
(rund 21.000 Versicherte), wie die Krankenkasse kürzlich mitteilte.
Andere Krankenkassen nannten nur bundesweite Quoten. Bei der
Techniker Krankenkasse etwa hatten bis Mitte Februar 7 Prozent der
Versicherten widersprochen, bei der DAK knapp 4 Prozent, bei der
Barmer 5,4 Prozent, wie die jeweiligen Pressesprecher mitteilten.
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