Homeoffice: Das fordern Gewerkschaft und Arbeitgeber
Der Gewerkschaftsbund ist für die Einführung eines Rechts auf
selbstbestimmtes mobiles Arbeiten. Der Unternehmerverband VhU lehnt
einen gesetzlichen Anspruch aufs Homeoffice ab.
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Bei der Einschätzung zur Bedeutung der
Arbeit im Homeoffice für Beschäftigte und Unternehmen liegen
Vertreter von Arbeitnehmern und Arbeitgebern überraschend nah
beieinander. Dennoch gibt es unterschiedliche Forderungen zum Umgang
mit dem mobilen Arbeiten.
Arbeits- und Gesundheitsschutz gewährleisten
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und seine
Mitgliedsgewerkschaften fordern die Einführung eines Rechts auf
selbstbestimmtes mobiles Arbeiten inklusive Homeoffice für
Beschäftigte. Das sei am besten über einen individuellen
Rechtsanspruch durchzusetzen, der durch Tarifverträge und
Mitbestimmung in Betrieben und Verwaltungen auszugestalten sei,
erklärt der DGB-Landesverband Hessen-Thüringen.
Dies könne durch Betriebs- oder Dienstvereinbarungen geschehen,
erläutert DGB-Sprecherin Lisa Merz. Wichtig sei dabei, dass der
Arbeits- und Gesundheitsschutz sichergestellt werde. Mobiles Arbeiten
müsse für die Beschäftigten allerdings immer freiwillig bleiben.
Arbeitszeit flexibler gestalten
Die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) lehnt einen
gesetzlichen Anspruch auf Homeoffice ab. Gefordert wird eine
Modernisierung des Arbeitszeitrechts mit einer Umstellung von der
täglichen auf die wöchentliche Arbeitszeitbetrachtung, entsprechend
den europäischen Vorgaben der Arbeitszeitrichtlinie. Zudem sollte die
gesetzliche Ruhezeit von elf auf acht Stunden verkürzt und so
gestaltet werden, dass kurze Arbeitseinsätze nicht als Unterbrechung
der Ruhezeit gelten.
Eine Modernisierung der Arbeitszeitregelungen würde nach Ansicht der
VhU nicht nur Unternehmen mehr Spielraum geben, sondern auch den
Beschäftigten ermöglichen, ihre Arbeitszeit im Rahmen der
betrieblichen Möglichkeiten individueller zu gestalten. Starre
gesetzliche Vorgaben würden dagegen die betriebliche Flexibilität
einschränken und insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen
organisatorisch vor Herausforderungen stellen.
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