Menschen in Schwaben an Hasenpest erkrankt
Drei Jäger sind an Tularämie erkrankt. Die Hasenpest trifft vor allem
Feldhasen. Aber auch Menschen können sich anstecken. Das Landratsamt
Donau-Ries rät zu besonderer Vorsicht.
Donauwörth (dpa/lby) - Drei Jäger sind in Schwaben an der Hasenpest
erkrankt. Diese haben sich nach Angaben des Landratsamts Donau-Ries
aller Wahrscheinlichkeit angesteckt, als sie mit erlegten Hasen
hantiert haben. Bereits im Februar war die Hasenpest (Tularämie) bei
mehreren toten Feldhasen in dem Landkreis nachgewiesen worden. Damals
hatte das Landratsamt empfohlen, auf die Hasenjagd zu verzichten.
Die Tularämie, auch Hasenpest oder Nagerpest genannt, ist eine
Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Francisella tularensis
verursacht wird. Menschen infizieren sich vor allem bei Kontakt mit
erkrankten Tieren und deren Ausscheidungen oder Kadavern. Aber auch
Infektionen nach dem Verzehr von nicht ausreichend erhitztem Fleisch
oder Wasser, Stichen infizierter Insekten oder Zecken sowie durch
kontaminierte Stäube und Aerosole seien möglich, teilte das
Landratsamt mit. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch sei bisher
nicht bekannt.
Bisher 63 infizierte Menschen in Bayern in diesem Jahr
Bei Menschen kann Tularämie laut dem Landratsamt Fieber,
Kopfschmerzen, Schweißausbrüche, Lymphknotenschwellung, Durchfall,
Erbrechen, Bauchschmerzen, Atemnot, Lungenentzündung und verschiedene
Entzündungen verursachen. Unbehandelt könne die Infektion tödlich
enden.
Die Zahl der diagnostizierten und gemeldeten Tularämie-Fälle beim
Menschen sei in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, hieß es
vom Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin. Die Gründe dafür seien
nicht genau bekannt. In diesem Jahr wurden nach RKI-Daten bundesweit
bereits mehr als 180 Nachweise (Stand 27.11.) bei Menschen erfasst,
die meisten in Bayern (63) und Baden-Württemberg (46).
Auch im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen war erst kürzlich
bei einem verendeten Feldhasen Tularämie nachgewiesen worden. Zuvor
waren nach Angaben des Landratsamts mehrere tote Hasen in der
Gemeinde Aiterhofen gefunden worden. Dem Landesamt für Gesundheit und
Lebensmittelsicherheit zufolge hatte es in diesem Jahr in Bayern
(Stand: Oktober) bisher 28 Nachweise von Tularämie-Infektionen bei 68
getesteten Hasen gegeben.
Das Landratsamts Donau-Ries rät allen Menschen, tote oder kranke
Feldhasen nicht zu berühren. Auch Hunde sollten ferngehalten werden.
Diese können zwar nicht erkranken, die Bakterien aber auf den
Menschen übertragen.
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