Kolibakterien bei McDonald's in USA - Ursache wohl Zwiebeln
In den USA erkrankten Dutzende nach dem Verzehr eines
McDonald's-Burgers. Nun hat die Gesundheitsbehörde ermittelt, was der
Grund für den Kolibakterien-Ausbruch sein dürfte.
Washington (dpa) - Die US-Gesundheitsbehörde CDC führt einen
Kolibakterien-Ausbruch mit Dutzenden Kranken und einem Todesfall bei
der Fast-Food-Kette McDonald's auf Zwiebeln als mutmaßliche Ursache
zurück. Frische Silberzwiebeln seien «die wahrscheinliche
Krankheitsursache für diesen Ausbruch», so die CDC. McDonald's hatte
bereits zuvor angekündigt, den betroffenen Rindfleisch-Burger ohne
die normalerweise darin befindlichen geschnittenen Zwiebeln wieder
anzubieten.
Mindestens 90 Fälle in 13 Bundesstaaten
Nach Angaben der US-Gesundheitsbehörden waren mit Stand Mittwoch
mindestens 90 Krankheitsfälle in 13 Bundesstaaten auf den Verzehr des
Quarter Pounder im Zeitraum vom 27. September bis 16. Oktober
zurückzuführen. Mindestens 27 Menschen mussten im Krankenhaus
behandelt werden, für eine ältere Person verlief die
Kolibakterien-Infektion tödlich. Der CDC zufolge sind alle
Erkrankungen auf den Zeitraum zurückzuführen, in denen die Zwiebeln
noch in den Burgern enthalten waren.
Die US-Gesundheitsbehörde CDC hatte in ersten Untersuchungen den
Ausbruch auf das Lauchgemüse zurückgeführt, aber nicht
ausgeschlossen, dass auch der Burger-Patty selbst betroffen sein
könnte.
Der Quarter Pounder - das amerikanische Pendant des Hamburger Royal -
wurde als Vorsichtsmaßnahme in den betroffenen Regionen zunächst aus
dem Verkauf genommen und soll nun im Verlauf der Woche nach und nach
wieder überall erhältlich sein.
Behörde: Risiko für die Öffentlichkeit gering
McDonald's hatte vergangene Woche angekündigt, keine Zwiebeln mehr
aus der Produktionsstätte von McDonald's in Colorado beziehen zu
wollen. Die Filiale in Colorado hatte bis dahin rund 900 Restaurants
der Kette in mehreren US-Bundesstaaten mit dem geschnittenen Gemüse
versorgt.
Der Zulieferer Taylor Farms nahm Zwiebel-Produkte aus seinem Angebot.
Der Zwiebelanbauer selbst sei noch nicht ermittelt, so die
US-Gesundheitsbehörde. «Aufgrund der von McDonald's und Taylor Farms
ergriffenen Produktmaßnahmen geht die CDC davon aus, dass das Risiko
für die Öffentlichkeit weiterhin sehr gering ist», so die CDC weiter.
Zu den typischen Symptomen einer schweren Erkrankung zählen laut
US-Gesundheitsbehörde CDC schwere Magenkrämpfe, blutiger Durchfall
und Erbrechen. Bestimmte Stämme der Kolibakterien können laut dem
deutschen Bundesinstitut für Risikobewertung schwerwiegende
Erkrankungen wie Nierenversagen hervorrufen.
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