Rund 12.000 Corona-Fälle an Robert Koch-Institut gemeldet

Die Zahl der Atemwegserkrankungen in Deutschland ist nach wie vor
vergleichsweise hoch. Bei einigen Erregern gibt es bislang aber nur
wenige Nachweise.

Berlin (dpa) - Vergangene Woche wurden bislang rund 12.000
laborbestätigte Corona-Fälle an das Robert Koch-Institut übermittelt.

Im Vergleich zur Vorwoche (rund 12.050 Fälle) ist das Niveau damit
stabil geblieben, wie es in einem aktuellen RKI-Bericht zu
Atemwegsinfektionen in Deutschland heißt.

Das RKI geht für die Woche vom 21. bis 27. Oktober von 6,4 Millionen
akuten Atemwegserkrankungen (Vorwoche: 6,9 Millionen) aus, unabhängig
von einem Arztbesuch. Die Zahl der schweren Fälle sei aktuell
niedrig. Die geschätzte Zahl der Corona-Erkrankungen lag bei 900 pro
100.000 Einwohner. Durch die Herbstferien in einigen Bundesländern
können die Werte laut RKI stärker schwanken und sich nachträglich
noch erhöhen.

Anteil von Sublinie 3.1.1. höher als gedacht

Die Sublinie KP.3.1.1 macht nach Angaben der Experten einen höheren
Anteil aus als bislang angenommen. Demnach wurde KP.3.1.1. bei der
letzten Messung (Woche vom 7. Oktober) mit einem Anteil von 59
Prozent nachgewiesen. Der Anteil der XEC-Variante lag in der Woche
bei 30 Prozent. 

Beides sind Sublinien der Omikron-Variante und scheinen sich laut
Wissenschaftlern schneller zu verbreiten als vorherige
Sars-CoV-2-Linien. Experten gehen bislang aber nicht davon aus, dass
sie auch kränker machen.

Grippe und RSV (das Respiratorische Synzytial-Virus) spielen dem
Bericht zufolge noch keine große Rolle. Vergangene Woche wurden
insgesamt 268 Influenza-Fälle an das RKI übermittelt. Bei RSV waren
es 58.

Experten empfehlen RSV-Impfung

Die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG) und die Deutsche
Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin empfehlen vor allem
älteren Menschen und Risikopatienten eine RSV-Impfung. «Wer älter als

75 Jahre ist, sollte sich auf jeden Fall impfen lassen», sagte
Präsident der Altersmediziner, Markus Gosch, laut einer Mitteilung.
Menschen über 60 sollten sich impfen, wenn sie an einer schweren
Grunderkrankung litten, zum Beispiel Diabetes. Auch für Babys gibt es
einen RSV-Schutz.

Das RS-Virus sei deutlich ansteckender als die Grippe, da es nicht
nur über Tröpfchen, sondern auch als Schmierinfektion übertragen
werden könne, etwa über eine Türklinke. Die Stiko empfiehlt Älteren

eine einmalige Impfung vor der RSV-Saison als Standardimpfung mit den
Wirkstoffen Arexvy und Abrysvo. Die RSV-Saison dauert in der Regel
von Oktober bis März.

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