Zahl der Menschen mit Depressionen erreicht Höchststand
Obwohl es ein stärkeres öffentliches Bewusstsein für Depressionen
gibt, ist das Bild von Betroffenen noch häufig von Vorurteilen
geprägt. Das kann Patientinnen und Patienten stark belasten.
Hamburg (dpa/lno) - Die Zahl der Menschen mit Depressionen ist in den
vergangenen Jahren in Hamburg auf einen Höchststand gestiegen. Das
zeigt der «Gesundheitsatlas Depressionen» des Wissenschaftlichen
Instituts der AOK. Demnach stieg die Zahl der diagnostizierten
Erkrankungen zwischen 2017 und 2022 auf 227.000 - zuletzt waren
13,5 Prozent aller Einwohner Hamburgs betroffen, das war ein
Höchststand. Im Jahr 2017 lag die Zahl noch bei 12,6 Prozent. Die
größte Patientengruppe sowohl bei Frauen als auch bei Männern findet
sich in der Altersgruppe von 55 bis 59 Jahren.
Stärkeres öffentliches Bewusstsein für Depressionen
«Obwohl es in den letzten Jahren ein stärkeres öffentliches
Bewusstsein für Depressionen und andere psychische Erkrankungen gibt,
ist das Bild von Betroffenen noch häufig von Vorurteilen und Stigmata
geprägt. Das kann Patientinnen und Patienten stark belasten», sagte
Sabine Deutscher, Vorstandsmitglied der AOK Rheinland/Hamburg.
Generell sind Frauen (16,4 Prozent) in allen Altersgruppen häufiger
betroffen als Männer (10,4 Prozent). Ein Erklärungsansatz dafür,
warum Frauen häufiger betroffen sind, können physiologische Aspekte
wie hormonelle Schwankungen in der Schwangerschaft oder in den
Wechseljahren sein, hieß es. «Außerdem ist es möglich, dass Frauen
im
Laufe ihres Lebens mehr Stressoren ausgesetzt sind, die die
Entstehung von Depressionen begünstigen», sagte Deutscher.
In allen Altersgruppen sind Frauen häufiger betroffen als Männer
Vergleicht man Hamburg mit anderen deutschen Metropolen mit mehr als
500.000 Einwohnern, so belegt die Hansestadt mit 13,5 Prozent den
vierten Platz hinter Nürnberg (16,6 Prozent), Dortmund (14,5 Prozent)
und Essen (13,6 Prozent). Betrachtet man alle Bundesländer, rangiert
Hamburg im faktischen Vergleich auf dem zweiten Platz hinter dem
Saarland (14,2 Prozent).
Online-Wechsel: In drei Minuten in die TK
Online wechseln: Sie möchten auf dem schnellsten Weg und in einem Schritt der Techniker Krankenkasse beitreten? Dann nutzen Sie den Online-Beitrittsantrag der TK. Arbeitnehmer, Studenten und Selbstständige, erhalten direkt online eine vorläufige Versicherungsbescheinigung. Die TK kündigt Ihre alte Krankenkasse.