Drogentod von Matthew Perry - Arzt bekennt sich schuldig
«Friends»-Star Matthew Perry wurde 2023 tot aufgefunden, in seinem
Blut war eine große Menge eines Narkosemittels. Die Spur führte zu
Ärzten und Mittelsmännern. Ein Arzt räumt nun seine Schuld ein.
Los Angeles (dpa) - Nach der Festnahme von fünf Personen im
Zusammenhang mit dem Tod von «Friends»-Star Matthew Perry hat einer
von zwei angeklagten Ärzten vor Gericht seine Schuld eingeräumt. Der
54-jährige Mediziner aus San Diego bekannte sich in Los Angeles
schuldig, das Narkosemittel Ketamin für Perry beschafft zu haben, wie
US-Medien übereinstimmend berichteten. Das Strafmaß soll im April
bekanntgegeben werden.
Die zuständige Richterin hatte ihm zuvor untersagt, weiter als Arzt
zu arbeiten. Gegen Zahlung einer Kaution ist der Mann auf freien Fuß.
Ihm droht eine Gefängnisstrafe von bis zu zehn Jahren.
Sein Mandant sei unglaublich reumütig, sagte der Anwalt des Arztes
kürzlich. Er wolle das Richtige tun und mit der Staatsanwaltschaft
kooperieren. Laut der Anklageschrift soll der Arzt aus San Diego
einem Kollegen in Los Angeles unter anderem mit einem gefälschten
Rezept eine größere Menge Ketamin für Perry verkauft haben.
Vorwürfe gegen Ärzte und Dealer
Polizei und Staatsanwaltschaft hatten Mitte August schwere Vorwürfe
gegen fünf Festgenommene vorgebracht, darunter Ärzte, Dealer und ein
Assistent des Schauspielers. Bei der Fahndung ging es um die Frage,
wie der Schauspieler an das Narkosemittel Ketamin gekommen war, das
er zu seinem Todeszeitpunkt in ungewöhnlich hoher Menge im Blut
hatte. Die Ermittlungen hätten «ein weit verzweigtes kriminelles
Untergrundnetzwerk aufgedeckt», sagte Staatsanwalt Martin Estrada.
Die Angeklagten hätten die Suchtprobleme von Perry ausgenutzt, um
sich zu bereichern.
Die Hauptangeklagten sind ein Arzt in Los Angeles und eine als
«Ketamin-Königin» bekannte Drogenlieferantin, die Perry im vorigen
Herbst auf dem Schwarzmarkt große Mengen Ketamin besorgt haben
sollen. Beide haben auf nicht schuldig plädiert. Der Prozess gegen
sie ist für 2025 geplant.
Ein Assistent des Schauspielers hat bereits seine Schuld eingeräumt,
Ketamin für Perry beschafft und ihm ohne medizinische Kenntnisse die
Droge gespritzt zu haben. Ihm drohen bis zu 15 Jahre Gefängnis. Das
Strafmaß soll im November verhängt werden.
Perrys tragischer Tod
Perry (54) war vergangenen Oktober tot im Whirlpool seines Hauses in
Los Angeles gefunden worden. Zuvor hatte der Schauspieler wiederholt
öffentlich über seinen Kampf gegen Suchtprobleme gesprochen.
Berichten zufolge hatte er sich wegen Depressionen und Angstzuständen
einer Ketamin-Therapie unter ärztlicher Aufsicht unterzogen.
Zusätzlich soll er sich das Mittel auf dem Schwarzmarkt besorgt
haben.
Ketamin ist ein seit Jahrzehnten bewährtes Narkosemittel. Manche
Partygänger nutzen das Mittel auch als illegale Clubdroge. Ebenso
können Menschen mit therapieresistenten Depressionen unter bestimmten
Voraussetzungen mit Ketamin behandelt werden.
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