Was ist eigentlich so toll am Herbst? Von Simone A. Mayer, dpa

Am 22. September ist kalendarischer Herbstanfang. Darauf freuen sich
viele - denn die Jahreszeit hat so einige Highlights. Man kann sogar
den ungemütlicheren Seiten des Herbstes etwas abgewinnen.

Berlin (dpa) - Willkommen im Herbst! Die Zeit von Regen, von Nebel,
von Kälte und Trübnis. Oder etwa nicht? Denn es gibt doch auch
einiges, was den Herbst besonders und charmant macht. Manche freuen
sich darauf sogar das ganze Jahr:

Bunte Blätter

Kälte und weniger Tageslicht haben auch ihren Reiz - denn sie
veranlassen Bäume dazu, die Farbe ihres Laubs zu verändern. Die
Veränderung hängt mit der Verarbeitung des Sonnenlichts in den
Blättern zusammen. Also mit dem Prozess der Photosynthese, durch den
die Pflanzen Stärke und damit Energie zum Leben gewinnen.

Im Sommer sind die Blätter der meisten Pflanzen grün. Das liegt an
dem Farbstoff Chlorophyll, der die grünen Anteile des Sonnenlichts
reflektiert. Andere Farbpigmente in den Blättern überlagert das grüne

Chlorophyll laut dem Naturschutzbund Deutschland (Nabu) dann meist
vollständig. Das sind Karotinoide (orange), Anthozyane (rot) und
Xanthophylle (gelb).

Im Herbst sinkt ausgelöst durch die kürzeren Tage und niedrigere
Temperaturen die Photosynthese-Rate. Die Laubbäume entziehen den
grünen Farbstoff nun den Blättern und leiten ihn in ihr Inneres. So
geht er später beim Blattfall nicht verloren. 

Ist das Grün weg, zeigen sich die anderen Farbstoffe im Blatt: Das
Laub färbt sich gelb, rot und orange. Und das - zumindest noch am
Anfang - im besonderen Herbstlicht. 

Spazieren im Regen

So mancher dürfte sich jetzt wundern: Wieso soll ich bitte im Regen
spazieren? Kinder wissen es: Man kann so herrlich in die Pfützen
springen. Und wer schon mal mitgemacht hat, weiß, das bringt auch
Erwachsenen in Regenkleidung gute Laune. 

Mal abgesehen davon, dass ein Spaziergang an der kühlen Luft ohnehin
den Kopf freimacht. Also, Gummistiefel an und raus!

Leckeres und gesundes Essen

Der Herbst hat seine eigene Kulinarik und so mancher freut sich das
ganze Jahr auf seine Leibspeisen. Und wer nicht überzeugt ist: In
Pilzen und Nüssen etwa stecken wertvolle Stoffe für Körper und
geistige Leistung. 

Das Bundeszentrum für Ernährung verweist etwa auf wissenschaftliche
Untersuchungen, denen zufolge sich der Verzehr von Nüssen günstig auf
das Herz-Kreislauf-System und die Blutfettwerte auswirken kann.

Ein kulinarisches Highlight des Herbstes wird gerne als Wintergemüse
bezeichnet, aber seine Saison beginnt bereits etwa Ende Oktober:
Grünkohl. Er hat sich zum trendigen Superfood für alle
Gesundheitsbewussten gemausert und enthält laut Bundeszentrum
Provitamin A, Vitamin E, K, B2, Nicotinamid, Folsäure, Calcium,
Phosphor und Eisen. 

Und dann ist im Herbst ja auch noch die Saison für Pilze, Rosenkohl,
Rote Bete, Maronen. Und nicht zu vergessen: den Gänsebraten und die
ersten Glühweine. 

Schlafen unter der schweren Bettdecke

Endlich wieder: Das Schlafzimmer ist kühl und man kann sich fest in
die Decken einpacken. Wer eine extra Winterdecke nutzt, tut dies oft
auch wegen deren Masse und Gewicht - ein Trend der letzten Jahre sind
gar Gewichtsdecken, auch als Therapiedecken bezeichnet. 

Herstellerabhängig sind in Gewichtsdecken kleine Kügelchen zum
Beispiel aus Glas oder Kunststoff eingearbeitet. Das macht sie
deutlich schwerer als normale Bettdecken. Somit üben sie einen
Druckreiz auf unseren Körper aus. Sie gelten als ein Tipp für
Menschen mit ADHS und Autismus und geben auch sonst vielen Menschen
ein Gefühl von Geborgenheit und Nicht-Alleinsein - wie in eine feste
Umarmung gehüllt. 

Kastanien sammeln 

Eimer schnappen und ab in den Park: An sonnigen Herbsttagen gibt es
kaum eine bessere Beschäftigung für kleine Schatzjäger, als Kastanien

oder Eicheln zu suchen. Und dann geduldig Männchen um Männchen, Wurm
oder gar Alien daraus zu basteln. 

Wenn es dann doch mal einfach zu viele gesammelte Herbst-Schätze
geworden sind: So mancher Zoo oder Wildpark freut sich darüber für
seine Tiere - im Austausch gibt es manchmal gar ein kleines
Taschengeld. 

Keine FOMO

Die Sonne scheint, es ist warm - und eigentlich sollte man doch mit
dem Wetter was anstellen. Schwimmen gehen, auf einem Festival tanzen,
im Park sein. Der Sommer ist für so manchen manchmal eine leidige
Sache. Er fühlt sich gezwungen, was Tolles zu machen, aber eigentlich
ist einem nach Daheimsein. Das kann sogar so weit gehen, dass die
«fear of missing out» sich einstellt. Kurz FOMO. Es ist die Angst,
etwas zu verpassen. 

Aber im Herbst, wenn es regnet, trüb und kühl ist - da kann man doch
wohl mal auf der Couch bleiben! Und etwa die neuen
Streaming-Highlights sehen: «The Penguin» (Sky und Wow) oder «Where's

Wanda?» (Apple Tv+). 

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