Im Trabi durch die USA - Spendentour mit Hindernissen

Nasses Handtuch statt Klimaanlage: Im Trabant 601 hat ein 43-Jähriger
aus Berlin die USA von Ost nach West durchquert. Sein Ziel: Über eine
seltene Krankheit informieren und Spenden sammeln.

Zwickau (dpa/sn) - Trabi-Fan Jan-Erik Nord hat im Zweitakter aus
Zwickau die USA durchquert und Spenden für die Forschung an der
seltenen Schmetterlingskrankheit gesammelt. Doch die Tour hat dem
Kult-Auto weitaus mehr Probleme bereitet als zunächst gedacht. Die
Hitze und der Sprit in den USA haben seinem Trabant 601 sehr
zugesetzt, sagte Nord der Deutschen Presse-Agentur. Einige Berge habe
er nur mit 10 bis 15 Kilometern pro Stunde hinauffahren können. «Bei
Las Vegas war es zum Teil 47 Grad warm», erzählte der 43-Jährige. Um

etwas Abkühlung zu bekommen, habe er sich ein nasses Handtuch um den
Kopf gebunden. «Das war meine Klimaanlage.» 

Stets bei der Tour dabei hatte er einen Teddybär, den ihm die
vierjährige Käthe aus Zwickau mitgegeben hatte. Sie leidet an der
seltenen Hautkrankheit, von Fachleuten Epidermolysis bullosa (EB)
genannt. Nun hat das Mädchen einen Teil des gesammelten Geldes - rund
5.000 Euro - Wissenschaftlern des Universitätsklinikums Freiburg
übergeben. Dort wird an EB geforscht und das Mädchen behandelt.
Käthes Eltern setzen große Hoffnungen auf eine neue Therapie aus den
USA. Allerdings werden die Kosten auf etwa 800.000 US-Dollar (etwa
737.000 Euro) für eine Behandlung über einen Zeitraum von einem
halben Jahr beziffert. «Wir hoffen auf die Zusage der Krankenkasse»,
sagte Vater Frank Hofmann. 

Nord: «Der Trabi war ein prima Türöffner» 

Einen Scheck über weitere 5.000 US-Dollar hatte Nord bereits in den
USA Wissenschaftlern des Kinderkrankenhauses in Stanford für die
Forschung an der Schmetterlingskrankheit übergeben. Doch bei der Tour
sei es nicht nur um Geld gegangen, sondern auch darum, über diese
Krankheit zu informieren, betonte er. «Der Trabi war ein prima
Türöffner und hat geholfen, superleicht mit Menschen ins Gespräch zu

kommen.» Niemand, dem er begegnet sei, habe zuvor von dieser seltenen
Hautkrankheit gehört. 

Rund 9.000 Kilometer sei er von der Ost- bis an die Westküste
gefahren in vier Wochen, erzählte Nord. Anders als ursprünglich
geplant konnte er den Wagen zum Abschluss der Tour allerdings nicht
für den guten Zweck versteigern. Das sei an den strengen
Umweltauflagen in Kalifornien gescheitert. Stattdessen habe ihn ein
Freund gekauft, sodass der Wagen dennoch in den USA ein neues Zuhause
gefunden habe.

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