Zweiter Straftäter aus Bayern in Österreich gefasst
Gewaltsam erzwangen sie die Öffnung der Pforte: Mitte August entkamen
vier Täter aus einer geschlossenen Einrichtung in Niederbayern. Nun
hat die Polizei einen Zweiten in Österreich gefasst.
Hartberg (dpa/lby) - Nach der Flucht von vier Straftätern aus einer
geschlossenen Einrichtung in Bayern ist ein zweiter Flüchtiger in
Österreich festgenommen worden. Im August war schon einer der vier
Männer im österreichischen Bundesland Steiermark gefasst worden. Am
Abend endete die Flucht eines zweiten Täters ebenfalls in der
Steiermark, wie die steirische Polizei mitteilte.
Festnahme im Wald
Der 28 Jahre alte Mann wurde in einem Wald in der Nähe von Graz
festgenommen. Zuvor hatte am Mittwoch ein Zeuge gemeldet, dass er
einen weiteren Gesuchten in einem schwarzen Fahrzeug gesehen habe.
Eine Alarmfahndung nach dem als gewalttätig eingestuften Mann wurde
ausgelöst.
Der Mann befindet sich nun in einer österreichischen
Justizvollzugsanstalt. Er werde zu Delikten befragt, die er auf der
Flucht mutmaßlich begangen habe, teilte die Polizei mit. Zusätzliche
Details wurden aus ermittlungstaktischen Gründen nicht
bekanntgegeben.
Stundenlange Verfolgung
Es habe Hinweise gegeben, dass der Deutsche mit einem schwarzen Wagen
mit entwendeten Kennzeichen unterwegs ist, teilte die Polizei mit.
Trotz einer sofort eingeleiteten Alarmfahndung mit zahlreichen
Einsatzkräften konnte der Flüchtige aber nicht festgenommen werden.
Der Mann, nach dem mit einem europäischen Haftbefehl international
gefahndet wurde, habe sich dann zunächst am Mittwochnachmittag einer
polizeilichen Kontrolle im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld in der
nördlichen Steiermark entzogen. Am späten Abend kamen die
Einsatzkräfte ihm erneut auf die Spur. Schließlich konnte er kurz vor
20.00 Uhr von österreichischen Einsatzkräften in einem Waldstück
unweit von Graz festgenommen werden.
Die Staatsanwaltschaft Regensburg wollte im Laufe des Vormittags bei
der österreichischen Justiz die Überstellung des 28-Jährigen nach
Deutschland beantragen. Gegen ihn und die weiteren zwei Flüchtigen
liegen Haftbefehle wegen des Verdachts der Geiselnahme und der
gefährlichen Körperverletzung vor.
Ausbruch Mitte August
Vier Straftäter waren am 17. August aus dem Bezirkskrankenhaus
Straubing entkommen. Dabei hatten sie einen Klinikmitarbeiter
angegriffen, überwältigt und mit dem Tode bedroht, um die Öffnung
einer Pforte zu erzwingen. Sie sind laut Polizei aufgrund von
Eigentums- und Betäubungsmitteldelikten im Maßregelvollzug des BKH
und gelten als gefährlich.
«Unser Dank gilt den österreichischen Einsatzkräften für ihr über
aus
hohes Engagement in Zusammenhang mit der Fahndung nach den beiden
28-jährigen Flüchtigen. Die hervorragende und reibungslose
Zusammenarbeit hat erheblich zur Festnahme der beiden Männer
beigetragen», kommentierte der Einsatzleiter der
Kriminalpolizeiinspektion Straubing, Christian Rottbauer, die
Festnahme.
Zuletzt hatten Ermittler Ende August zwei Wohnungen in
Nordrhein-Westfalen auf der Suche nach einem der Flüchtigen
durchsucht. Bei der Prüfung möglicher Kontakte aus dem Umfeld der
Männer war die Polizei auf die Adressen in Witten (Ennepe-Ruhr-Kreis)
gestoßen. Der Gesuchte wurde dort jedoch nicht gefunden.
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