Mediziner: Mehr Aufklärung über Bluthochdruck notwendig
Bluthochdruck ist eine Volkskrankheit - und das angesichts der
alternden Gesellschaft immer stärker. Dabei gibt es einfache Mittel
zur Vorbeugung. Aus Sicht eines Mediziners gehört zuvorderst
Aufklärung dazu.
Würzburg (dpa) - Millionen Menschen in Deutschland haben ihn und es
werden tendenziell mehr: einen zu hohen Blutdruck. Um der als
Volkskrankheit bezeichneten Hypertonie vorzubeugen, bräuchte es aus
Sicht von Kai Lopau, Internist am Uniklinikum Würzburg, vor allem
mehr Aufklärung. «Gesundheitsbildung sollte dazu bereits in
Kindergärten und Schulen ansetzen und über die Risikofaktoren
aufklären, die auch für viele andere Krankheiten von großer Bedeutung
sind», sagte der Kommissarische Leiter der Nephrologie anlässlich des
Welthypertonietags an diesem Freitag (17. Mai).
Zwischen 20 und 30 Millionen Menschen sind nach Angaben der Deutschen
Hochdruckliga bundesweit von Bluthochdruck betroffen. Angesichts der
Alterung der Gesellschaft erwartet der Mediziner Lopau, dass die Zahl
der Betroffenen in den kommenden Jahren zunehmen wird. Die
Risikofaktoren seien bekannt: hohes Alter, Übergewicht,
Typ-2-Diabetes, eine ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel und wenn
bereits die Eltern Bluthochdruck hatten. Bis zum Alter von 50 Jahren
sind laut Lopau mehr Männer als Frauen davon betroffen, ab 50 Jahren
sei es umgekehrt. Von den über 65-Jährigen haben laut Robert
Koch-Institut rund zwei Drittel einen zu hohen Bluthochdruck.
Der Internist spricht sich angesichts solcher Zahlen für regelmäßige
Screening-Routinen für Blutdruck aus. Denn: Solange der Bluthochdruck
nicht besonders hoch ist, bemerke man ihn in der Regel nicht. «Ist
der Blutdruck dagegen sehr hoch, können zum Beispiel Kopfschmerz,
Nasenbluten, Herzschmerzen und Sehbeschwerden die Folgen sein. Das
wären auf jeden Fall Gründe, den Blutdruck von einem Arzt überprüfe
n
zu lassen.»
Sei der Bluthochdruck zu hoch, brauche es Zeit, ihn wieder zu senken.
«Das Ganze ist ein Prozess und nichts, was innerhalb weniger Wochen
zu schaffen ist», sagte Lopau. Sind die Werte noch nicht zu stark
erhöht und bestehen keine Folgeschäden, sollte man sich laut dem Arzt
als Erstes seinen Lebensstil ansehen. «Um den Bluthochdruck zu
senken, sind eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung wichtig.
Rauchen und Alkohol trinken schaden dagegen.»
Lässt sich der Bluthochdruck allein über eine Änderung des
Lebensstils nicht dauerhaft senken, sind Medikamente gefragt. Die
möglichen Langzeitfolgen von Bluthochdruck wiegen schwer: Zu ihnen
zählen etwa Herzschwäche, Schlaganfall, Nierenschwäche und
Sehstörungen.
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