Widerspruch gegen die Pflegegrad-Einstufung oft erfolgreich
Berlin (dpa) - Ein Widerspruch gegen die Einstufung des Pflegegrades
hat in vielen Fällen Erfolg. Seit 2020 waren fast 30 Prozent der
eingelegten Widersprüche gegen die Einstufung des Pflegegrads
in Erstgutachten des Medizinischen Dienstes (MD) erfolgreich, wie aus
der Antwort der Bundesregierung auf schriftliche Anfragen des
Linken-Abgeordneten Ates Gürpinar hervorgeht. Die Mediengruppe Bayern
(Samstag) berichtete zuerst darüber, die Antwort des
Gesundheitsministeriums liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.
Demnach hatten 2020, 2021 und 2022 je 29,6 Prozent der Widersprüche
gegen die Erstgutachten Erfolg. In den ersten neun Monaten 2023 waren
es 28,3 Prozent. In den Jahren davor lagen die Quoten zum Teil
deutlich darunter, 2016 wurde in der Zeitreihe seit 2011 mit 17,5
Prozent der niedrigste Wert registriert.
«Es ist nicht hinnehmbar, dass ausgerechnet diejenigen, die unsere
Gesellschaft schützen sollte, kämpfen müssen, um ihre Ansprüche
durchzusetzen», sagte Gürpinar den Zeitungen der Mediengruppe Bayern.
Die Pflegesätze und das Pflegegeld seien ohnehin zu gering bemessen.
«Wenn Pflegebedürftige dann auch noch falsch eingestuft werden,
führen die finanziellen Einbußen unweigerlich zu
schlechter Pflege - vor allem bei Personen, die es nicht privat
ausgleichen können.»
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