Analyse: Weniger HPV-Impfungen bei Jugendlichen gegen Krebs

Berlin (dpa) - Impfungen gegen bestimmte Krebserkrankungen gehen
einer neuen Analyse zufolge bei Kindern und Jugendlichen stark
zurück. Besonders deutlich ist dies bei 15- bis 17-jährigen Jungen,
wie eine Auswertung der Krankenkasse DAK-Gesundheit unter ihren
Versicherten ergab, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Hier
sanken die Erstimpfungen gegen Humane Papillomviren (HPV) 2022 im
Vergleich zum Vorjahr um 42 Prozent. In der gesamten Altersspanne von
9 bis 17 Jahren habe es bei Jungen ein Minus von 31 Prozent und bei
Mädchen einen Rückgang von 21 Prozent gegeben.

Humane Papillomviren (HPV) werden sexuell übertragen und können unter
anderem Gebärmutterhalskrebs und Krebs im Mund-Rachen-Raum
hervorrufen. Die Ständige Impfkommission empfiehlt die Impfung für
Mädchen und Jungen von 9 bis 14 Jahren. Ist sie bis dahin nicht
erfolgt, rät sie, diese bis zum Alter von 17 Jahren nachzuholen. Es
sind jeweils zwei oder drei Impfstoffdosen erforderlich.

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte bezeichnet die
Impfquote als «besorgniserregend niedrig». Darüber, wie dieser
massive Rückgang zu erklären sei, könne er nur spekulieren, sagte
Präsident Thomas Fischbach. «Sicherlich hat die HPV-Impfung im Zuge
der hohen medialen Aufmerksamkeit rund um die Corona-Schutzimpfung
zeitweise weniger Beachtung erfahren. Auch kann ich eine leicht
erhöhte Impfskepsis beobachten, ausgelöst durch die vielen
Diskussionen um vermeintliche Folgeschäden der Corona-Schutzimpfung.»
Das habe ganz bestimmt auch Auswirkungen auf die HPV-Impfung.

Laut Robert Koch-Institut erkranken in Deutschland im Jahr über 6000
Frauen und rund 1600 Männer an HPV-bedingtem Krebs. Die Impfung, -
die im Jugendalter verabreicht wird - kann im großen Umfang davor
schützen. In den Jahren 2020 und 2021 erhielten laut DAK-Bericht
jeweils rund 10 Prozent der 9- bis 17-Jährigen eine Erstimpfung gegen
HPV. 2022 waren es nur noch 7,4 Prozent.

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