Mittlerweile mehr als 7000 bestätigte Diphtherie-Fälle in Nigeria
Abuja (dpa) - Bei einem Diphtherie-Ausbruch in Nigeria sind seit Ende
vergangenen Jahres 453 Menschen gestorben, darunter vor allem Kinder.
Die Gesundheitsbehörden des westafrikanischen Landes teilten am
Montag mit, dass von 11 587 vermuteten Fällen seit Dezember bislang
7202 bei Laboruntersuchungen bestätigt worden seien. Im Jahr 2022
zählte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit rund 5900
Fälle.
Der Ausbruch der durch Impfungen im Kindesalter verhinderbaren
Krankheit betrifft mittlerweile die Hälfte der 36 Bundesstaaten des
Landes mit rund 220 Millionen Einwohnern. Bei drei Viertel aller
Patienten handelt es sich den Angaben zufolge um Kinder unter 15
Jahren. Für den Ausbruch machte die Gesundheitsbehörde große Lücken
bei der Immunisierung verantwortlich. Einer Studie zufolge sind
lediglich 42 Prozent aller Kinder unter 15 Jahren in Afrikas
bevölkerungsreichstem Land vollständig gegen Diphtherie geimpft.
Diphtherie ist eine akute bakterielle Erkrankung, die je nach
Ausprägung mit Wunden auf der Haut oder Halsschmerzen und Fieber
einhergeht. Die Erkrankung kann tödlich enden. Mit Einführung der
Diphtherie-Impfung in Kinderimpfprogramme sank die Zahl der
Infektionen in den vergangenen Jahrzehnten weltweit deutlich,
besonders subtropische Länder erleben aber immer noch Ausbrüche. Die
Zahl der Fälle weltweit liegt mittlerweile jährlich meist zwischen
4000 und 10 000, steigt gelegentlich aber deutlich an. 2019 etwa
ließen Ausbrüche die Zahl auf rund 23 000 Fälle ansteigen.
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