Gestohlene Medikamente als Doping verkauft - Erneute Verhandlung
Zwei Frauen stehlen Medikamente und verkauften sie als Doping weiter.
Den Krankenkassen entsteht ein sechsstelliger Schaden. Nun landet der
Fall erneut vor Gericht.
Rostock (dpa/mv) - Das Oberlandesgericht Rostock befasst sich am
Freitag (10.00) erneut mit dem zehn Jahre zurückliegenden Betrug
einer Arzthelferin und einer Apotheken-Angestellten mit Medikamenten.
Der Apotheker, bei dem eine der Frauen beschäftigt war, fordert im
Rahmen einer Berufung gegen ein zivilrechtliches Urteil Geld von der
Arzthelferin und dem Arzt, bei dem sie arbeitete.
2018 hatte das Landgericht Schwerin in einem Strafverfahren
Bewährungsstrafen von einem Jahr und acht Monaten beziehungsweise
zwei Jahre gegen die Frauen verhängt, weil sie zwischen 2012 und 2013
mit gefälschten Rezepten Medikamente gestohlen hatten, vor allem
Aufputsch- und Wachstumsmittel, die sie in der Kraftsport-Szene zu
Dopingzwecken veräußerten. Beide Frauen hatten gestanden. Den
Krankenkassen entstand dadurch ein Schaden in Höhe von knapp 370 000
Euro.
Der Apotheker fordert nun von der Arzthelferin fast 95 000 Euro, die
er inzwischen wegen des Betrugs an die Krankenkassen gezahlt hat.
Außerdem strebt er auch die Verurteilung des Arztes an, in dessen
Praxis die Rezepte ausgestellt worden waren, wegen unzureichender
Praxisorganisation und Überwachung seiner Angestellten. Er macht auch
gegen ihn den Betrag geltend. Mit seiner Angestellten hatte sich der
Apotheker laut Oberlandesgericht arbeitsgerichtlich geeinigt.
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