Belastete Jeans und Spielzeug: Konferenz will Chemikalien eindämmen
Bonn (dpa) - Sie finden sich in Textilien, der Wimperntusche oder im
Spielzeug der Kinder: Die Staatengemeinschaft will den Umgang mit
Chemikalien künftig weltweit sicherer gestalten. Ab Montag werden
deshalb Delegierte der Regierungen sowie Vertreter der chemischen
Industrie, von Gewerkschaften, Umweltverbänden und der Weltbank auf
der Weltchemikalienkonferenz in Bonn diskutieren, um globale Regeln
zu finden.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke zufolge ist das höchste Zeit.
«Neben der Klimakrise und der Krise des Artenaussterbens stellt uns
die Verschmutzungskrise vor massive Herausforderungen», sagte die
Grünen-Politikerin. «Chemikalien und deren Abfälle sind wesentliche
Verursacher dieser dritten planetaren Krise.» Im Zeitraum von 2000
bis 2030 werde sich die Produktion von Chemikalien voraussichtlich
vervierfacht haben.
Bislang sind die Regeln zum Umgang mit Chemikalien global ganz
unterschiedlich. So wird beispielsweise - anders als in Deutschland -
in einigen Regionen noch das giftige Schwermetall Blei verwendet.
Thema in Bonn werden wohl auch die sogenannten PFAS sein. Das sind
menschengemachte Chemikalien, die in vielen Bereichen Anwendung
finden. Sie machen Textilien atmungsaktiv und wasserabweisend, Papier
schmutz-, fett- sowie wasserabweisend und verbessern die
Ausbreitungseigenschaften von Feuerlöschschaum. Die meisten der gut
untersuchten Stoffe gelten der Europäischen Umweltagentur (EEA)
zufolge als mittel- bis hochtoxisch. In der EU wird daher über ein
mögliches Verbot dieser Chemikaliengruppe diskutiert. Deutschland und
andere Länder hatten vorgeschlagen, die Herstellung, Verwendung und
das Inverkehrbringen von PFAS fast komplett zu verbieten.
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