20 Prozent der bundesweiten Studienplätze für Tiermedizin in Hessen
Wiesbaden (dpa/lhe) - Vor dem Hintergrund des Tierärztemangels wirft
die SPD-Fraktion im hessischen Landtag der schwarz-grünen
Landesregierung vor, die Tiermedizin zu vernachlässigen. Sie fordert
unter anderem genügend Dauerstellen für Forschung, Lehre und
Dienstleistungen sowie eine Erhöhung der Studienplätze um zehn
Prozent.
Neben der Justus-Liebig-Universität Gießen bieten die Freie
Universität Berlin, die Tierärztliche Hochschule Hannover, die
Universität Leipzig und die Ludwig-Maximilian-Universität München den
Studiengang der Veterinärmedizin an. Das Land Hessen biete rund 20
Prozent der bundesweiten Studienplätze für Tierärztinnen und
Tierärzte an, «weit mehr, als gemessen am hessischen Anteil an der
Bevölkerung der Bundesrepublik nötig wäre», teilte das hessische
Umweltministerium auf Anfrage mit.
«Durch das Land Hessen wurden und werden erhebliche Summen in die
bauliche und qualitative Entwicklung der Veterinärmedizin am Standort
der Justus-Liebig-Universität in Gießen investiert», erklärte das
Ministerium weiter. Beispielhaft seien unter anderem der Neubau der
Kleintier- und Vogelklinik sowie der Neubau eines Operations- und
Diagnostikzentrums der Pferdeklinik.
Der Forderung nach einem Aufbau zusätzlicher Studienplätze erteilte
das Ministerium eine Absage. Dafür seien neben beträchtlichen
finanziellen Ressourcen für die Lehre auch zusätzliche klinische
Kapazitäten für die Ausbildung «am Patienten» nötig, die an der
Universität Gießen vorzuhalten nicht sinnvoll wäre, hieß es. «Ber
eits
jetzt kooperiert die Universität mit lokalen Tierärzten, um für die
Studierenden in ausreichender Zahl Zugang insbesondere zu Beständen
an großen Nutztieren zu erhalten.»
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