Umfrage zu Corona-Sorgen im Herbst: Einschätzungen gehen auseinander

Corona-Infektionen nahmen zuletzt schon zu. Nun nahen die kälteren
Monate, doch Auflagen zu Masken und Tests sind passé. Gibt es deshalb
jetzt größere Beunruhigung? Und wie steht es um freiwillige Vorsorge?

Berlin (dpa) - Vor dem ersten Corona-Herbst ohne verpflichtende
Schutzvorgaben gehen die Einschätzungen zu eigenen Gesundheitsrisiken
laut einer Umfrage auseinander. Gar keine Sorgen vor einer möglichen
Corona-Ansteckung in diesem Herbst und Winter machen sich 50 Prozent,
wie die Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag der
Deutschen Presse-Agentur ergab. Tendenziell Sorgen deswegen machen
sich dagegen 46 Prozent der Befragten - 36 Prozent sind nach eigenem
Bekunden «etwas» besorgt, 10 Prozent sagten sogar «ja, sehr».

Dass staatlich verordnete Schutzmaßnahmen in diesem Herbst und Winter
nicht notwendig sein werden, trifft laut der Umfrage auf großen
Rückhalt. Voll und ganz stimmten dem 34 Prozent zu, eher zustimmend
äußerten sich 32 Prozent. Überhaupt nicht stimmten 6 Prozent der
Befragten zu, eher nicht 16 Prozent. Auflagen zu Masken, Tests und
Quarantäne wie im Herbst 2022 gelten diesmal nicht. Es brauche nach
aktuellem Stand keine Maßnahmen im Sinne von Kontaktbeschränkungen,
hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) gesagt.

Nach zuletzt bereits gestiegenen Infektionszahlen werden für die
kältere Jahreszeit aber wieder zunehmende Ansteckungen erwartet.
Lauterbach und das Robert Koch-Institut (RKI) raten deswegen zu
Auffrischimpfungen für Menschen über 60 Jahre und mit Vorerkrankungen
sowie auch zum freiwilligen Maskentragen in bestimmten Situationen.

Gesundheitseinrichtungen besonders im Blick

Freiwillige Schutzmaßnahmen in sensiblen Einrichtungen vor Ort stoßen
laut der Umfrage generell auf Akzeptanz. Dass Arztpraxen, Kliniken
und Pflegeheime selbst festlegen sollten, ob Besucher vorsorglich
Maske tragen sollen, befürworteten drei Viertel der Befragten: Voll
und ganz stimmten dem 42 Prozent zu, 34 Prozent stimmten eher zu.
Tendenziell ablehnend äußerten sich 18 Prozent. Für die Umfrage
wurden vom 20. bis 22. September 2050 Menschen ab 18 Jahren befragt.

Tendenz zu Maske? Eher nicht

Bei vorsorglichen Schutzmaßnahmen, die jeder für sich ergreifen kann,
überwiegt laut der Umfrage eine eher zurückhaltende Tendenz. Dass sie
in Innenräumen mit vielen Menschen bestimmt oder wahrscheinlich Maske
tragen werden, gaben 25 Prozent an - bestimmt oder wahrscheinlich
nicht wollen es 47 Prozent. Vielleicht sagten weitere 23 Prozent. In
Bussen und Bahnen wollen 27 Prozent bestimmt oder wahrscheinlich zur
Sicherheit Maske tragen, vielleicht sagten 21 Prozent. Es bestimmt
oder wahrscheinlich nicht zu tun, gaben 42 Prozent der Befragten an.

Vorsicht bei Fieber und Halskratzen

Stärker sensibilisiert sind indes viele bei Erkältungssymptomen, wie
die Umfrage ergab. Dass sie dann bestimmt oder wahrscheinlich aus
Vorsorge einen Corona-Test machen würden, sagten 44 Prozent.
Vielleicht sagten weitere 20 Prozent. Bestimmt oder wahrscheinlich
nicht machen würden es dagegen 30 Prozent. Dass sie im Herbst und
Winter bestimmt eine Impfung oder Auffrischimpfung machen werden,
gaben 15 Prozent an. Wahrscheinlich sagten 13 Prozent, vielleicht
weitere 15 Prozent. Bestimmt nicht impfen lassen wollen sich dagegen
36 Prozent der Befragten und wahrscheinlich nicht weitere 15 Prozent.

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