Gefährlicher Trend: Behörde warnt vor Deo-Missbrauch als Mutprobe

Berlin (dpa) - Sich Deospray bis zur absoluten Schmerzgrenze auf eine
Hautstelle sprühen oder es gar einatmen: Vor solchen gefährlichen,
mitunter lebensbedrohlichen Mutproben warnt das Bundesinstitut für
Risikobewertung (BfR). Der Hintergrund: Derzeit kursiert in sozialen
Medien eine sogenannte Deo-Challenge, bei der insbesondere
Jugendliche Fotos und Videos von sich machen, wie das Institut
berichtet. «Inzwischen werden medial auch schon Todesfälle von
Jugendlichen in Deutschland mit der «Deo-Challenge» in Verbindung
gebracht.» Vom Nachahmen sei unabhängig vom Alter abzuraten. Die
Aktionen seien stark gesundheitsgefährdend und könnten
lebensgefährlich sein.

Wenn man sich Deo lange auf eine Hautstelle sprühe, könnten im
Extremfall innerhalb weniger Sekunden Temperaturabsenkungen auf bis
zu -30 Grad erreicht werden, hieß es. Neben Schmerzen drohten massive
Hautschädigungen, das betroffene Hautareal könne absterben.

«Kälteverbrennungen sind ein Spezialfall von Erfrierungen und zeigen
ähnliche Symptome wie «klassische» Verbrennungen. Kommt eine sehr
kalte Substanz mit der Haut in Kontakt, gefriert das Wasser in den
betroffenen Hautzellen. Es bilden sich Eiskristalle, die dazu führen,
dass die Proteine in diesem Bereich denaturieren, also ihre Struktur
verändern und somit ihrer Funktion nicht mehr nachgehen können,
erklären die Experten. «Schmerzrezeptoren in der Haut funktionieren
dann nicht mehr, was dazu führt, dass kein Schmerzsignal an das
Gehirn mehr übermittelt werden kann, so dass das Besprühen
fortgesetzt wird, obwohl schon eine massive Hautschädigung vorliegen
könnte.»

In einer zweiten Variante der Mutprobe werden Aerosole von Deospray
eingeatmet. Das kann laut BfR «unmittelbar zu Bewusstseinsverlust,
Herzversagen und Atemlähmung führen». Schwere Verläufe könnten
tödlich enden oder zu einem dauerhaften Hirnschaden führen.

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