Brustkrebs-Früherkennung wird ausgeweitet

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in
Deutschland. Nun werden die Früherkennungsmöglichkeiten ausgeweitet.
Auch Frauen ab 70 sollen künftig kostenfrei zur Mammographie gehen
können.

Berlin (dpa) - Die Altersgrenze der kostenlosen Brustkrebsvorsorge
für gesetzlich Versicherte wird von 69 auf 75 Jahre angehoben. Ab dem
kommenden Sommer sollen Frauen bis zu diesem Alter alle zwei Jahre an
einem sogenannten Mammographie-Screening (Röntgen) zur Früherkennung

teilnehmen können. Bisher galt das für die Altersgruppe zwischen 50
und 69 Jahren. Die Neuregelung beschloss der Gemeinsame
Bundesausschuss (G-BA), das höchste Gremium der Selbstverwaltung im
Gesundheitswesen aus Vertretern der Ärzteschaft, der Krankenkassen
und der Krankenhäuser am Donnerstag, wie er anschließend mitteilte.

Hintergrund ist eine Aktualisierung der europäischen
Brustkrebsleitlinie der EU-Kommission, die empfiehlt, auch jüngere
und ältere Frauen in die Früherkennung einzubeziehen. Der G-BA hatte
das unabhängige Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im
Gesundheitswesen mit einer Nutzenbewertung beauftragt. Das Institut
kam zu dem Schluss, dass die Vor- die Nachteile überwiegen:
«Möglichen Schäden durch falsch-positive Befunde oder Überdiagnosen

steht jeweils ein brustkrebsspezifischer Überlebensvorteil gegenüber,
der überwiegt.»

Mit zuletzt rund 70 000 diagnostizierten Neuerkrankungen jährlich ist
Brustkrebs (Mammakarzinom) nach Angaben des Deutschen
Krebsforschungszentrums (DKFZ) die mit Abstand häufigste
Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland. Das mittlere Alter, in dem
Frauen die Diagnose Brustkrebs erhalten, liege bei rund 64 Jahren. Es
gebe heute bessere Heilungschancen als vor zehn Jahren.

Etwa 2,5 Millionen Frauen zusätzlich könnten nach Angaben aus dem
G-BA von der Ausweitung der Früherkennung profitieren. Umgesetzt
werden soll die Neuregelung zum 1. Juli 2024. Ab dann sollen sich die
neu anspruchsberechtigten Frauen für einen Untersuchungstermin
anmelden können. Mit Info-Broschüren etwa in Arztpraxen soll zuvor
über die Einzelheiten informiert werden. Automatische Einladungen zum
Screening wie bei den bisherigen Altersgruppen sind wegen der
Umstellung erst später geplant.

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