Tödliche Attacke auf 100-Jährige - Plädoyers im Prozess gegen Enkel
Hamburg (dpa/lno) - Im Prozess um eine tödliche Attacke auf eine
100-Jährige werden am Donnerstag (9.00 Uhr) die Plädoyers erwartet.
Angeklagt ist der 37 Jahre alte Enkel, der seine Großmutter mit einem
Beil angegriffen haben soll. «Er war mit der Pflege überfordert»,
hatte die Vertreterin der Staatsanwaltschaft in dem Totschlagsprozess
gesagt.
Im Frühjahr 2023 lebte die 100-Jährige laut Anklage noch in ihrer
eigenen Wohnung. Vormittags kam der Pflegedienst, mittags übernahm
auf eigenen Wunsch hin der Enkel die Betreuung. Der in Estland
geborene Deutsche habe so einen Teil des Pflegegeldes bekommen, hatte
ein Gerichtssprecher berichtet. Er sei zudem von der Großmutter
finanziell unterstützt worden.
In der Nacht zum 6. März kam es dann zu dem furchtbaren Verbrechen.
Mit einem Beil in der Hand trat der Enkel nach Angaben der Anklage an
die demente, im Rollstuhl sitzende Frau heran. Er habe mit dem Beil
mindestens 16-mal auf ihren Kopf- und Halsbereich geschlagen. Es sei
zur Durchtrennung des Halsmarks im Bereich des zweiten und dritten
Halswirbels gekommen. Das Opfer habe einen Rückenmarksschock mit
Atemlähmung erlitten und sei rasch gestorben. Der nicht vorbestrafte
Mann wählte laut Polizei an dem Tatmorgen selbst den Notruf und
erklärte, er habe seine Großmutter getötet.
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