Corona war 2022 noch Todesursache Nummer drei in Bayern
Fürth (dpa/lby) - Covid-19 ist im vergangenen Jahr Todesursache
Nummer drei in Bayern gewesen. Fast 7600 Menschen erlagen der
Erkrankung, wie das Landesamt für Statistik am Mittwoch mitteilte.
Häufiger waren nur die chronische ischämische Herzkrankheit mit
10 800 Toten und Demenz mit knapp 8000. Rechnet man Alterungseffekte
der Gesellschaft heraus, war Covid-19 sogar knapp auf Rang 2.
Insgesamt starben vergangenes Jahr 152 417 Menschen in Bayern. Das
waren 4433 mehr als 2021. Gegenüber dem Vor-Corona-Niveau des Jahres
2019 beträgt der Anstieg 18 104 oder 14 Prozent. Gut ein Drittel der
zusätzlichen Todesfälle im Vergleich zu 2019 erklären die Statistiker
damit, dass die Bevölkerung Bayerns wächst und älter wird. Doch
11 700 führen sie auf eine veränderte Sterblichkeit zurück.
Die altersstandardisierten Sterbefallzahlen pro 100 000 Einwohner,
die von Alterung und Bevölkerungswachstum nicht beeinflusst werden
und daher einen langfristigen Vergleich erlauben, sind damit das
dritte Jahr in Folge gestiegen. Davor waren sie seit mindestens
dem Jahr 2000 weitgehend kontinuierlich gesunken. Für das laufende
Jahr liegen noch keine altersstandardisierten Daten vor, wie es vom
Landesamt heißt.
Eine andere Möglichkeit ist, die Sterbefallzahlen mit dem Mittelwert
(Median) der vier Vorjahre zu vergleichen. Dabei zeigen sich 2022 und
noch bis März 2023 Werte, die jeweils klar über dem Median der
Vorjahresmonate liegen. Ab April ist dies nicht mehr der Fall.
Eine Entwarnung bedeute dies aber nicht, hieß es vom Landesamt. «Wir
sind noch nicht auf dem Vor-Corona-Niveau, was die Sterblichkeit
angeht. Allerdings zeigte sich zuletzt kein weiterer Anstieg.»
Dass die Sterbefallzahlen von April bis Juli diesen Jahres nicht mehr
über dem Median der jeweiligen Vorjahresmonate liegen, kann nämlich
zumindest teilweise auch auf einen simplen Basiseffekt zurückgehen:
Der Median von vier Werten wird berechnet, indem der Durchschnitt aus
dem zweit- und drittgrößten Wert gebildet wird. Seit dem Frühjahr
stammt aber nur noch einer der vier Vergleichsmonate aus der
Vor-Corona-Zeit, was den Median möglicherweise nach oben schiebt.
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