Niedersächsische Hausärzte verlangen Abbau von Bürokratie

Am Donnerstag und Freitag kommen Deutschlands Hausärzte in Berlin
zusammen. Der niedersächsische Landesverband beklagt vor dem Treffen
ein Übermaß an Bürokratie. Und der Bremer Landesverband fordert von
der Politik «Signale der Wertschätzung».

Hannover/Bremen (dpa/lni) - Auf dem bundesweiten Hausärztinnen- und
Hausärztetag, der am Donnerstag in Berlin beginnen soll, will sich
der niedersächsische Landesverband für einen Abbau von Bürokratie
einsetzen. Ein entsprechender Antrag soll auf der
Delegiertenversammlung eingebracht werden, wie der Landesvorsitzende
des Verbands, Matthias Berndt, der Deutschen Presse-Agentur sagte. In
dem Antrag werden die Gesetzgeber auf Landes- und auf Bundesebene
aufgefordert, Bürokratiefolgen für Hausarztpraxen abzuschätzen, bevor

neue Gesetze verabschiedet werden.

Was nicht passieren dürfe, habe die Einführung der elektronischen
Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung gezeigt, heißt es vom Verband. Diese
Bescheinigung übermitteln Ärzte inzwischen digital und nicht länger
auf Papier. Es dauere länger als zuvor, die Bescheinigung zu
erstellen, kritisiert der Verband. «Das ist alles, aber nicht die
gewünschte Entlastung durch Digitalisierung!» Ein Beispiel für
«unsinnige Bürokratie» sei, dass Corona-Impfungen in einem separaten

Portal dokumentiert werden müssten, heißt es vom Verband.

Der Hausärzteverband Bremen fordert von der Politik «Signale der
Wertschätzung». Der Vorsitzende des Verbands, Holger Schelp,
sagte: «Wir wünschen uns Unterstützung bei der Finanzierung unserer

medizinischen Fachangestellten und geeigneter Praxisräume.» Ein
Mangel an hausärztlich ausgebildeten Ärzten könne nur im Team
ausgeglichen werden. Zudem spricht sich der Verband für ein
sogenanntes Primärarztsystem aus, in dem sich Patienten einer Praxis
zuordnen. Grundsätzlich sei die Stimmung unter den Mitgliedern gut,
denn man werde gebraucht und mache die Arbeit gern, heißt es vom
Verband.

Auch der niedersächsische Landesverband beteuert, dass die Arbeit mit
den Patienten den Verbandsmitgliedern Freude bereite. Getrübt werde
die Stimmung von Störungen des Praxisalltags von außen.

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