Hinrichtungen per Giftspritze in South Carolina wieder möglich

Washington (dpa) - Der US-Bundesstaat South Carolina hat nach vielen
Jahren des Mangels wieder Präparate für die Vollstreckung der
Todesstrafe durch Giftspritze. Hinrichtungen durch tödliche
Injektionen seien jetzt wieder möglich, teilte die Gefängnisbehörde
des Bundesstaates am Dienstag mit. «Die Gerechtigkeit wurde in South
Carolina zu lange verzögert», betonte Gouverneur Henry McMaster.

In dem Bundesstaat wurde wegen der fehlenden tödlichen Präparate seit
2011 niemand mehr hingerichtet. Vor zwei Jahren wurden in South
Carolina daher Hinrichtungen durch Erschießen erlaubt. Durch die
Gesetzesänderung sollen zum Tode Verurteilte wählen können, ob sie
auf dem elektrischen Stuhl sterben oder erschossen werden wollen,
wenn eine Giftspritze nicht verfügbar ist. In der Praxis gab es aber
keine solchen Hinrichtungen.

Viele US-Staaten tun sich immer schwerer, an die Substanzen für die
Giftspritzen zu kommen. Hersteller fürchten eine Rufschädigung ihres
Unternehmens, wenn sie ihre Präparate dafür zur Verfügung stellen.
Dass die tödlichen Präparate in South Carolina nun wieder verfügbar
sind, ist der Gefängnisbehörde zufolge auf ein neues Gesetz
zurückzuführen. Es schützt die Identität von Personen und
Einrichtungen, die an der Planung oder Vollstreckung eines
Todesurteils beteiligt sind - also auch die von Arznei-Lieferanten.

Auf der Suche nach Medikamenten habe man 1300 Arzneimittelhersteller,
Lieferanten, Apotheken und andere potenzielle Quellen kontaktiert,
teilte die Gefängnisbehörde mit. Letztlich sei es gelungen, das
Medikament Pentobarbital zu beschaffen.

Nach Angaben des Informationszentrums für Todesstrafe haben bislang
23 der 50 Bundesstaaten die Todesstrafe abgeschafft. In den anderen
wird hauptsächlich die Giftspritze eingesetzt. Mangels dafür
benötigten tödlichen Präparaten wurden in den vergangenen Jahren aber

immer wieder Hinrichtungen verschoben.

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