Mehr schwere und tödliche Arbeitsunfälle in Sachsen

Dresden (dpa/sn) - Auf Baustellen und in Betrieben in Sachsen sind
voriges Jahr 123 schwere Arbeitsunfälle gemeldet worden. Zwölf davon
endeten tödlich, wie aus dem Jahresbericht der Gewerbeaufsicht
hervorgeht. Am häufigsten waren schwere Unfälle im Verarbeitenden
Gewerbe und Bergbau sowie im Baugewerbe. Die meisten wurden durch
Abstürze verursacht, vor allem auf Baustellen. Rund zwei Drittel der
Absturzunfälle passierten auf sächsischen Baustellen, wie es in dem
Bericht heißt. Damit seien sie mit Abstand die Hauptursache für
schwere und tödliche Verletzungen im Bausektor.

In anderen Fällen kam es zu Unfällen an bewegten Teilen von Maschinen
oder durch herabfallende Gegenstände - etwa wenn Ladung von Kränen
oder Gabelstaplern stürzte.

Damit ist die Zahl schwerer und tödlicher Arbeitsunfälle in Sachsen
zuletzt gestiegen. Im Bericht für 2021 war noch von 109 schweren
Unfällen - 8 davon tödlich - die Rede.

Nach den Corona-Beschränkungen hat die Gewerbeaufsicht im vergangenen
Jahr ihre Aktivitäten im Außendienst wieder ausgeweitet. Dabei wurden
den Angaben zufolge mehr als 2000 Betriebsstätten aufgesucht (2021:
1255). Insgesamt hat sich den Angaben nach auch die Zahl der
Beanstandungen über alle Tätigkeitsfelder hinweg deutlich erhöht: u
m
gut 6300 auf insgesamt rund 17 500. Besonders hoch sei die
Beanstandungsquote im Bereich überwachungsbedürftiger Anlagen,
gefolgt von Arbeitsschutzorganisation, Geräte- und Produktsicherheit
sowie dem Bereich Arbeitsplätze, Arbeitsstätten, Ergonomie.

Mit der Arbeitswelt ändere sich auch der Arbeitsschutz, konstatierte
Arbeitsminister Martin Dulig (SPD) am Dienstag. Trotz Verbesserungen
und fortschreitender Digitalisierung seien Beschäftigte in vielen
Bereichen weiterhin körperlich stark belastet. Als Beispiele nannte
er Baugewerbe, Pflege und Gastronomie. «Hier sind gute und gesunde
Arbeitsbedingungen essenziell - für Beschäftigte und Arbeitgeber.»

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