Kassenärzte rechnen nicht mit großem Andrang auf neue Corona-Impfung
Ab Montag sind in Deutschland neue angepasste Impfstoffe gegen
aktuelle Corona-Varianten verfügbar. Die Corona-Pandemie spielt in
der öffentlichen Diskussion jedoch aktuell nur eine geringe Rolle.
Dies könnte sich ab Herbst wieder ändern.
Stuttgart (dpa/lsw) - Die Kassenärztliche Vereinigung in
Baden-Württemberg rechnet nicht mit einer großen Nachfrage nach den
ab Montag verfügbaren erneut angepassten Corona-Impfstoffen. «Die
neueste Virus-Variante scheint nach allem, was uns bekannt ist, keine
anderen Verläufe erwarten zu lassen als bisher», teilte der Verband
mit.
Arztpraxen hatten demnach bis zur vergangenen Woche Zeit, Impfstoff
für den 18. September zu bestellen, es gebe aber keinen Überblick
darüber, wie viele Praxen bestellt haben. Auch die Apothekerkammer
hat diese Daten laut eigener Aussage nicht. Ihren Angaben nach
erfolgt die Auslieferung weiter zentral über Bund und
pharmazeutischen Großhandel.
Das Gesundheitsministerium in Stuttgart blickt bereits auf Herbst und
Winter. Mit der Erkältungssaison werden sich einem Sprecher zufolge
auch Atemwegsinfekte wie Corona wieder verstärkt verbreiten. «Aus
unserer Sicht erfordert die epidemiologische Situation bei COVID-19
für die Allgemeinbevölkerung jedoch aktuell keine angeordneten
Infektionsschutz-Maßnahmen», hieß es. Dennoch empfiehlt das
Ministerium Bürgerinnen und Bürgern bei Infekten drei bis fünf Tage
oder bis zu einer deutlichen Besserung der Symptome zu Hause zu
bleiben.
In Bezug auf aktuelle Daten verwies die Landesregierung auf das
Abwassermonitoring des Bundes. Hier wird bereits wieder ein Anstieg
der Infektionen gemeldet, allein im Vergleich zur Vorwoche habe der
Anteil der Standorte, die eine steigende Viruslast melden, um elf
Prozentpunkte auf 43 Prozent zugenommen. Der Bund mahnt jedoch bei
der Interpretation zur Vorsicht, Abwasserdaten seien nach aktuellem
Stand noch mit Vorsicht zu interpretieren, die ermittelten Werte
können demnach durch eine Vielzahl von Faktoren - wie etwa
Starkregenereignisse - beeinflusst werden. Eine vielerorts erhöhte
Viruslast wird jedoch bereits seit Mitte Juli registriert.
Wenngleich aktuell wenig getestet wird, bestätigt auch der letzte
Bericht der «ARE-Surveillance», die Daten zu Atemwegserkrankungen
laufend sammelt, den Trend. Demnach ist die Zahl der gemeldeten
Corona-Fälle seit Anfang August merklich angestiegen.
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