Schutzmaßnahmen gegen Schweinepest können aufgehoben werden
Zuletzt ist es in MV ruhig geworden, was die Afrikanische
Schweinepest angeht. Nun dürfen auch die letzten verbleibenden
Einschränkungen aufgehoben werden.
Parchim (dpa/mv) - Knapp ein Jahr nach dem letzten Nachweis der
Afrikanischen Schweinepest in Mecklenburg-Vorpommern können die
letzten Sperrzonen mit Einschränkungen für Jagd, Land- und
Forstwirtschaft aufgehoben werden. Von EU-Ebene gebe es grünes Licht
für die Aufhebung der gebiete im Landkreis Ludwigslust-Parchim, wie
der Kreis und das Schweriner Agrarministerium am Freitag mitteilten.
Damit sei die komplette Aufhebung aller Einschränkungen möglich,
sagte eine Sprecherin des Ministeriums.
Bereits im Juni konnten die Sperrzonen deutlich verkleinert werden.
In Restriktionszonen ist neben weiteren Vorsichtsmaßnahmen etwa der
Transport von Schweinen, Schweinefleisch und Erzeugnissen daraus
streng reglementiert. Sowohl Schweinebestände als auch Wildschweine
werden intensiv überwacht. Auch Schutzzäune waren aufgestellt worden.
Im November 2021 war nahe Marnitz die Seuche erstmals bei einem
Wildschwein in Mecklenburg-Vorpommern festgestellt worden. Kurz
vorher hatte es einen Nachweis in einem Schweinezuchtbetrieb im
Landkreis Rostock gegeben.
Nach Angaben des Ministeriums vom Juni gab es 47 Nachweise des Virus
bei Wildschweinen - einen nördlich und 46 südlich der Autobahn 24,
zuletzt im Oktober 2022.
Krankheit für Menschen ungefährlich
Erstmals in Deutschland war die Afrikanische Schweinepest im
September 2020 bei einem toten Wildschwein in Brandenburg
nachgewiesen worden. Die Krankheit ist für Wild- und Hausschweine
tödlich. Für Menschen gilt sie als ungefährlich. Dringt das Virus in
einen Schweinestall ein, werden dort alle Tiere getötet.
Wirtschaftliche Folgen hat aber auch schon ein Auftreten bei
Wildschweinen: Viele Länder importieren aus Angst vor dem Virus kein
Schweinefleisch aus Ländern mit Fällen.
Die Experten vom Friedrich-Loeffler-Institut hatten kürzlich trotz
Anzeichen einer Entspannung zu Wachsamkeit gemahnt. Es müsse
jederzeit mit einem Neueintrag in ganz Deutschland gerechnet werden.
Am Montag wollen Landrat Stefan Sternberg und Agrarminister Till
Backhaus an der A24 in der Nähe von Parchim über die weiteren
Schritte informieren.
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