Hessen müssen Corona-Impfung selbst zahlen

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Menschen in Hessen müssen eine Impfung mit
dem angepassten Corona-Impfstoff selbst bezahlen und das Geld dann
von ihrer Krankenkasse zurückfordern. Grund ist, dass sich die
Kassenärztliche Vereinigung (KV) und die Krankenkassen im Land nicht
auf eine Vergütung für die Ärzte einigen konnten. «Die Gespräche

laufen aber weiter mit hoffentlich positivem Ausgang», sagte ein
Sprecher der KV der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. Zuvor hatten
mehrere Medien berichtet.

Der Sicherstellungsauftrag liege bei den Kassen, erklärte die KV.
Bisher liege aus Sicht der Ärzte «kein ausreichendes Angebot seitens
der Kassen» vor. Daher gebe es noch keine vertragliche Vereinbarung.

Laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung können Arztpraxen den an die
Omikron-Variante angepassten Covid-19-Impfstoff von Biontech/Pfizer
erstmals für die Woche ab 18. September bestellen. Die Ständige
Impfkommission (Stiko) empfiehlt eine Auffrischungsimpfung mit
angepasstem Impfstoff «für Personen mit erhöhtem Risiko für einen
schweren Covid-Verlauf». Dazu gehören laut Stiko zum Beispiel
Personen ab 60 Jahre und Bewohner in Pflegeeinrichtungen.

Wie hoch Angebot der Kassen und Forderung der Ärzte in Hessen
auseinanderliegen, wollte die KV nicht sagen. «Es ist aber so, dass
sowohl die Logistik um die Impfung als auch die Dokumentation
deutlich aufwändiger sind. Und diesen Mehraufwand haben die Kassen in
anderen Ländern anerkannt und honoriert, teilweise, indem sie andere
Impfungen wie die Grippe höher vergüten», so der Sprecher.

Der Betrag, den der Patient vorstrecken muss, könnte nach Schätzung
der KV bei knapp 35 Euro liegen. Die Kassenärzte rechnen aber «mit
einer nicht allzu großen Nachfrage»: Anders als in der Hochzeit der
Pandemie gehe es nicht mehr um eine allgemeine Grundimmunisierung der
Gesamtbevölkerung, sondern um eine Auffrischung für eine
überschaubare Bevölkerungsgruppe.

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