Wartezeiten für Routine-Eingriffe in England steigen auf Rekord

London (dpa) - Entgegen der Versprechen der britischen Regierung
steigen die Wartezeiten in Krankenhäusern weiter an. Ende Juli
warteten 7,68 Millionen Menschen im größten Landesteil England auf
eine Routine-Behandlung - und damit so viele wie nie seit Beginn der
Aufzeichnungen im August 2007, wie der staatliche Gesundheitsdienst
NHS am Donnerstag mitteilte. Es war zugleich der achte monatliche
Anstieg in Folge. Premierminister Rishi Sunak hatte angekündigt, die
Wartezeiten deutlich zu senken.

Der NHS ist seit Jahren chronisch unterbesetzt und unterfinanziert.
Die Regierung hat Reformen versprochen. Doch bis zu deren Umsetzung
dürfte es noch einige Zeit dauern. Zudem haben Streiks in mehreren
Bereichen des NHS den Rückstau verschärft.

Die Zahl der Menschen, die mehr als 12 oder sogar mehr als 18 Monate
auf den Beginn ihrer Behandlung warten, stieg im Vergleich zum Juni
wieder an. Wartezeiten von mehr als anderthalb Jahren sollten der
Regierung zufolge eigentlich seit April der Vergangenheit angehören.

Die Zeit, die ein Rettungswagen benötigt, um auf Notrufe für
Herzattacken oder Schlaganfälle zu reagieren, war im Juli mit
durchschnittlich 31,8 Minuten zwar deutlich niedriger als noch vor
einem Jahr (42,6 Minuten im August 2022), aber viel höher als vor der
Pandemie (21,3 Minuten im August 2019).

«Eine Rekordzahl von Patienten wartet auf medizinische Versorgung und
muss unannehmbar lange warten, sei es bei einer Operation, einem
Krankenwagen oder in der Notaufnahme», sagte der
gesundheitspolitische Sprecher der Oppositionspartei Labour, Wes
Streeting. «Für Millionen Patienten in England ist der NHS nicht mehr
da, wenn sie ihn brauchen.»

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