Warnung vor oft unbemerktem Suchtpotenzial von Medikamenten
Berlin (dpa/bb) - Im Kampf gegen oft unbemerkte
Medikamenten-Abhängigkeit beginnt in Berlin am Samstag eine
Aktionswoche. Dabei sollen Berlinerinnen und Berliner sowie
Fachkräfte für einen verantwortungsvollen Umgang mit Medikamenten
sensibilisiert werden, wie die Fachstelle für Suchtprävention Berlin
und die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege am
Donnerstag mitteilten.
In diesem Jahr sollen demnach insbesondere Physio- und
Ergotherapeuten angesprochen werden, da diese viele Schmerzpatienten
behandeln. Sie könnten den Menschen dabei Impulse zum Überdenken
ihres Arzneimittelkonsums geben. «Viele Menschen mit
Arzneimittelabhängigkeit wissen aus verschiedenen Gründen gar nicht
um das Suchtpotenzial ihres Medikaments», hieß es.
Die Fachleute halten laut Mitteilung Warnhinweise auf Packungen von
Medikamenten mit einem solchen Potenzial für geboten. Denn lange
Beipackzettel würden oft nicht gelesen oder seien unverständlich.
Es ist die 4. Berliner Aktionswoche gegen Medikamentenmissbrauch.
Dahinter steht das Netzwerk Berliner Initiative gegen
Medikamentenmissbrauch. Frühere Aktionen richteten sich zum Beispiel
an Apotheken und Hausärzte.
Nach Schätzung der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen sind
bundesweit 1,5 bis 1,9 Millionen Menschen medikamentenabhängig, davon
zwei Drittel Frauen. Meist geht es um Schlaf- und Beruhigungsmittel.
Frauen integrierten den Konsum in der Regel unauffällig in ihren
Alltag, heißt es in einer Broschüre zum Thema.
In den Bezirken gibt es Anlaufstellen zum Thema, in denen sich
Betroffene, aber etwa auch Angehörige kostenlos beraten lassen
können.
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