Studenten und Azubis fühlen sich gestresster als ältere Arbeitnehmer
Die Studienjahre gelten als Zeit beneidenswerter Freiheit und
Sorglosigkeit. Doch das scheint für die heutige Generation nicht mehr
zu gelten.
Garching (dpa) - Von wegen sorglose Studienzeit: Jüngere in
Deutschland empfinden nach einer neuen Yougov-Umfrage deutlich mehr
Stress als Ältere. Studentinnen und Studenten sowie Azubis haben
demnach im Schnitt ein höheres Stressempfinden als Arbeitnehmer, die
ihre Ausbildung hinter sich haben. Das hat das Umfrageinstitut im
Auftrag der Swiss Life ermittelt, die die Ergebnisse am Donnerstag
veröffentlichte.
Insgesamt fühlten sich demnach mehr als 61 Prozent der 2276 befragten
Männer und Frauen gestresst. In der älteren Generation der Babyboomer
war der Anteil der Gestressten mit 44 Prozent jedoch deutlich
niedriger.
Überdurchschnittlich vertreten hingegen waren die Jüngeren, vor allem
diejenigen, die ihre akademische oder berufliche Ausbildung noch
nicht abgeschlossen haben: Jeweils gut zwei Drittel der Studierenden
und der Azubis erklärten sich für gestresst, bei Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmern waren es mit 51 Prozent erheblich weniger.
Hinter den Durchschnittswerten verbirgt sich zudem ein beträchtlicher
Unterschied zwischen den Geschlechtern: Frauen leiden laut Umfrage
stärker unter Stress als Männer. Bei Studentinnen und weiblichen
Auszubildenden sagten das fast drei Viertel (73 Prozent), bei den
berufstätigen Frauen waren es 53 Prozent.
Andauerndes Stressempfinden ist medizinischen Studien zufolge ein
Risikofaktor für psychische Erkrankungen. Nach Einschätzung der
Auftraggeber bei der Swiss Life ist Jungsein heute schwieriger als
ehedem: «Der Druck, gute Leistungen zu erbringen und den Erwartungen
gerecht zu werden, ist groß», sagte Stefan Holzer.
Maßgebliche Stressfaktoren - im Schnitt aller Teilnehmer - sind
demnach vor allem Zeitdruck (49 Prozent), hohes Arbeits- und
Lernpensum (41 Prozent) oder auch eine unangenehme Arbeits-
beziehungsweise Lernatmosphäre (30 Prozent).
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