Gesundheitsministerin Drese: Sepsis wird oft unterschätzt
Schwerin (dpa/mv) - Am Welt-Sepsis-Tag hat Mecklenburg-Vorpommerns
Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) auf die Gefahren einer
Blutvergiftung hingewiesen und appelliert, im Verdachtsfall
schnellstens ärztliche Hilfe zu suchen. Eine Sepsis sei ein
lebensbedrohlicher Notfall, «der in seiner Schwere leider noch immer
zu oft unterschätzt wird», erklärte Drese am Mittwoch in Schwerin.
Mehr als 230 000 Menschen erkrankten jedes Jahr in Deutschland an
einer Blutvergiftung.
Problematisch sei, dass die Symptome oft diffus sind. Für eine
erfolgreiche Behandlung sei es jedoch nötig, zeitnah den
verursachenden Erreger zu bestimmen, um das wirksamste und
schonendste Präparat zu wählen.
«Vor diesen Hintergrund hat das Land zuletzt ein mehrjähriges Projekt
der Universitätsmedizin Greifswald zur schnelleren
Blutkulturdiagnostik mit Mitteln in Höhe von über 30 000 Euro
gefördert», berichtete Drese. Durch eine schnellere Therapie könne
die Sterblichkeit verringert werden.
Nach Angaben der Krankenkasse Barmer sterben bisher etwa 30 Prozent
der von einer Blutvergiftung betroffenen Menschen daran. Damit sei
die Sepsis die dritthäufigste Todesursache, erläuterte eine
Sprecherin. Laut einer Auswertung des Barmer Instituts für
Gesundheitssystemforschung erlitten im Jahr 2021 in
Mecklenburg-Vorpommern 3,14 je 1000 Einwohnerinnen und Einwohner eine
Sepsis. Die meisten Blutvergiftungen wurden demnach im Landkreis
Vorpommern-Greifswald (4,59 je 1000) festgestellt - die wenigsten im
Landkreis Ludwigslust-Parchim (2,26 je 1000). Der Bundesdurchschnitt
lag bei 2,73. Zu den möglichen Gründen für die unterschiedliche
Häufigkeit konnte die Barmer keine Auskunft geben.
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